Maria Joseph Graf Plaz
Maria Josef Graf Plaz (* 5. Februar 1857 auf Schloss Freudenau in Schirmdorf, slowenisch Črnci, Steiermark; † 7. Jänner 1939 auf Schloss Höch in Flachau) war Ornithologe und Bezirkshauptmann von St. Johann im Pongau und in Salzburg-Umgebung.
Leben
Joseph Graf Plaz war der Sohn von Maria Leopold Graf Plaz und seiner Frau Maria Kunigunde von Orsini und Rosenberg.[1] Seit 1880 war er Mitglied des Ornithologischen Vereins in Wien. 1882 übersiedelte er nach Kärnten.
1893 wurde er zum k. u. k. Kämmerer ernannt und war von 1902 bis 1904 Bezirkshauptmann von St. Johann im Pongau sowie von 1904 bis 1907 Bezirkshauptmann von Salzburg-Umgebung. 1907 trat er in den Ruhestand.
Graf Plaz war Besitzer von Schloss Höch in Altenmarkt im Pongau.
Er war verheiratet in erster Ehe seit 3. Oktober 1895 mit Theresia Gräfin von Thürheim (* 2. Dezember 1871; † 2. Juni 1902, in zweiter Ehe seit 15. Oktober 1904 mit Maria Giulia Sidonia Gräfin von Blome (* 29. Dezember 1873; † 12. April 1949 in Bregenz[2]), der Tochter des Geheimen Rates Gustav Graf von Blome. Er hinterließ vier Kinder, eine Tochter aus erster und eine Tochter und zwei Söhne aus zweiter Ehe, darunter Johannes Ludwig Graf von Plaz.
Publikationen
Als Ornithologe veröffentlichte er mehrere Beiträge im Ornithologischen Jahrbuch Viktor Ritter von Tschusis.
- Beiträge zur Ornis Bosniens, in: Mittheilungen des Ornithologischen Vereins Wien 7, 1883, S. 3–5.
- Ueber einige um Freudenau bei Radkersburg in Steiermark vorkommende Vögel, in: Ornithologisches Jahrbuch 3, 1892, S. 69–71.
- Raubmöven im Salzburg'schen, in: Ornithologisches Jahrbuch 21, 1910, S. 61.
- Die Wacholderdrossel (Turdus pilaris L.), Brutvogel im Salzburgischen, in: Ornithologisches Jahrbuch 21, 1910, S. 166–170.
- Ornithologische Beobachtungen aus Salzburg und aus dem Salzburgischen, in: Ornithologisches Jahrbuch 22, 1911, S. 118–140.
- Über das Brüten der Wacholderdrossel (Turdus pilaris L.) in der Umgebung Salzburg's, in: Ornithologisches Jahrbuch 23, 1912, S. 68–71.
- Zugsbeobachtungen aus dem Pongauer Ennstale, in: Ornithologisches Jahrbuch 28, 1917, S. 35–46.
Ehrungen
Maria Josef Graf Plaz war Träger des königlich-rumänischen Offiziersordens "Stern von Rumänien".
Siehe auch
Quellen
- Gratialregistratur in Wien
- Gebhardt, Ludwig: Die Ornithologen Mitteleuropas, Gießen (Brühlscher Verlag) 1964.
- Reichsgauarchiv Klagenfurt, Lehens- und Nachlaßakten
- Ebersteiner Archiv R
- GA Salzburg
- Klagenfurt: Archiv des Kärntner Geschichtsvereins: Benedictische Collectaneen. Gräfl. Plazsches Archiv im RGA Salzburg und auf Schloss Höch
Einzelnachweis
- ↑ Dr. Martin, Franz: Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte. 84. Plaz. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Nr. 82/83 (1943)
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 14. April 1949, Archiv der Salzburger Nachrichten
Vorgänger |
Bezirkshauptmann von Salzburg-Umgebung 1904–1907 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Bezirkshauptmann von St. Johann im Pongau 1902–1904 |
Nachfolger |