"Gräfin – Ordensfrau – Befreierin"

Maria Theresia Ledóchowska am Schreibtisch.

"Gräfin – Ordensfrau – Befreierin" ist der Titel der 38minütige ORF-Dokumentation über das Leben von Maria Theresia Gräfin Ledóchowska, Ordensgründerin der Missionsschwestern vom heiligen Petrus Claver‎ und eine der selig gesprochenen Personen der Erzdiözese Salzburg.

Allgemeines

Dieses beeindruckende Filmdokument mit zahlreichen historischen Aufnahmen ist eine 2022 gedrehte Produktion von Pimp the Pony Productions der Köstendorfer Filmregisseurin, Autorin und Filmproduzentin Gabriele Neudecker.

Über den Film

Das außergewöhnliche Leben der Maria Theresia Ledóchowska zeigte eine "kreuz und quer"-Dokumentation des ORF Landesstudios Salzburg, die am 29. November 2022 erstmals ausgestrahlt wurde. Im Film von Gabriele Neudecker wird der Frage nachgegangen, wer die zierliche, zerbrechlich wirkende Frau war, die ihr privilegiertes Leben als adelige Hofdame hinter sich ließ, um sich der Sklavenbefreiung zu widmen. Sie war von 1885 bis 1891 Hofdame bei Großherzogin Alice von Toskana, die in der Stadt Salzburg im Toskanatrakt wohnte.

Maria Theresia Ledóchowska führte ein heute fast vergessenes Leben voller Kontroversen und Konflikte. Gezeichnet von Pocken in ihrer Jugend war sie gesundheitlich angeschlagen und konnte selbst nie nach Afrika reisen. Aber sie trat in Europa kräftig gegen die Sklaverei auf und reiste zu Vortragsabenden. Der Höhepunkt der Entrüstung über eine Frau, die sich herausnimmt, öffentlich zu sprechen, war, als sie 1897 beschloss, eine Druckerei zu gründen. In der damals Männer dominierten Welt setzte sie die Verleihung einer Druckerei-Konzession durch. In einer hochmodernen Druckerei in Maria Sorg in Bergheim werden dann ihre Schriften und Reden für die Sklavenbefreiung, in denen Ledóchowska immer wieder das Eindringen von Kolonialismus in traditionelle afrikanische Länder kritisiert, gedruckt und verbreitet.

1975 wurde sie von Papst Paul VI. seliggesprochen. Regisseurin Gabriele Neudecker zeichnet das filmische Portrait einer außergewöhnlichen Frau und ihrer Zeit.

Daten

  • Gestaltung: Gabriele Neudecker
  • Kamera: Ferdinand Steininger, Christian Gappmaier, Christian Gruber
  • Ton: David Ömmer, Hubert Siebenhofer
  • Schnitt: Edwin Steinitz

Siehe auch

Weiterführende Informationen

Quellen