Carl Maager
Josef Carl Maager (* 15. März 1813 in Kronstadt, rumänisch Brașov, Siebenbürgen; † 23. Februar 1887 in der Stadt Salzburg) war Reichsrat, Präsident der Handelskammer und der Kreditanstalt-Filiale in Kronstadt sowie Ehrenbürger der Stadt Salzburg.
Werdegang und Salzburgbezug
Carl Maager war ein liberaler Vorkämpfer der Demokratie in Österreich. Aufgrund seiner Verdienste wurde er zum Ehrenbürger von Brünn, Zaim und Salzburg ernannt.
Als Kaufmannssohn begann er seine Laufbahn im Handelsgeschäft des Vaters, und darauf als Gehilfe in einem Wiener Handelsgeschäft. Nach dem Tod des Vaters übernahm er dessen Unternehmen. Er setzte sich früh für eine allgemeines Wahlrecht aus. 1848 stellte er sich auf die Seite der Revolutionäre, und leitete eine Bürgergarde. 1849 flüchtete er für kurze Zeit in die Walachei. Rehablilitiert wurde er bald Präsident der neuen Kronstädter Handels- und Gewerbekammer und im Jahr 1857 Direktor der Kronstädter Filiale der Wiener Creditanstalt. 1860 wurde er Mitglied des Reichsrats, wo er sich für eine demokratische Verfassung, für die rechtliche Gleichstellung aller Volksgruppen und der Konfessionen des habsburgischen Vielvölkerstaates einsetzte, und auch für die um die Gleichberechtigung von Katholiken und Protestanten einsetzte. Wichtig waren auch seine Bemühungen um die Verbesserung der Verkehrswege Siebenbürgens.
Ehrungen
Am 25. Februar 1861 verlieh ihm der neu konstituierte Gemeinderat der Stadtgemeinde Salzburg das Ehrenbürgerrecht.
In Salzburg erinnert die Carl-Maager-Straße an die große evangelische Persönlichkeit.
Quellen
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 26. Februar 1861, Seite 3