Daniel Kretschmar
Dipl.-Theol. Daniel Kretschmar (* 1980 in Offenbach, Hessen) ist Priester der römisch-katholischen Erzdiözese Salzburg und Organist.
Leben
Musikalische Ausbildung und Laufbahn
Von 1999 bis 2004 studierte Kretschmar Katholische Kirchenmusik (A-Diplom) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Hier zählten Prof. Dr. Martin Sander (künstlerisches Orgelspiel), Prof. Gerd Wachowski (Improvisation) und Prof. Winfried Toll (Chorleitung) zu seinen Lehrern.
Neben dem liturgischen Orgelspiel gilt der Orgelimprovisation Kretschmars besonderes Interesse. Er bildete sich unter anderem durch Teilnahme an verschiedenen Kursen fort, so an der Ingolstädter Improvisationsakademie und der Altenberger Orgelakademie, und erhielt dabei Impulse von Wolfgang Seifen, Naji Hakim, Tomasz Adam Nowak, Frederic Blanc, Thierry Escaich und Pierre Pincemaille.
Neben seinem Theologiestudium war Daniel Kretschmar als Organist an der Pfarrkirche St. Marien in Offenbach sowie seiner Heimatpfarrei St. Pankratius in Offenbach-Bürgel und in Liebfrauen in der Frankfurter Innenstadt tätig.
Geistliche Laufbahn
Daniel Kretschmar begann im Sommer 2005 in Mainz Theologie zu studieren. Das Studienjahr 2008/2009 verbrachte er in Rom an der päpstlichen Universität Gregoriana. Er schloss sich der konservativ-traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Petrus (Fraternitas Sacerdotalis Sancti Petri [FSSP] mit Sitz in Fribourg, Schweiz) an, die gewisse vom Zweiten Vatikanischen Konzil eingeführte Neuerungen ablehnt und insbesondere an der Messfeier im vorkonziliären Ritus festhält.
Nach dem im Jahre 2010 erworbenen Diplom empfing er am 13. November 2010 durch den (für sein konservatives Verständnis der katholischen Glaubenslehre bekannten) liechtensteinischen Erzbischof Wolfgang Haas die Diakonatsweihe. Seit 24. Dezember 2010 war er in der Niederlassung der Priesterbruderschaft St. Petrus in Stuttgart eingesetzt. Am 1. Juni 2011 wurde er für die liechtensteinische Erzdiözese Vaduz von Erzbischof Haas in der römischen Pfarrkirche der FSSP im Alten Ritus zum Priester geweiht.
Am 1. Oktober 2011 wechselte Daniel Kretschmar zur Salzburger Niederlassung der Priesterbruderschaft St. Petrus und wurde Kooperator in St. Sebastian, was er bis zum 31. August 2019 blieb. Dort kümmerte sich auch um die Restaurierung der Karl Mauracher-Orgel, die Orgelbaumeister Alois Linder (Nußdorf am Inn) vornahm.
Mit 1. September 2019 wurde er Priesterlicher Mitarbeiter der Pfarren Hallwang und Großgmain sowie der Seelsorgestelle Walserfeld. Zugleich wurde Kretschmar, der auch einen Abschluss als Lizentiat des kanonischen Rechts (lic.iur.can.) vorweisen kann, das Amt des Ehebandverteidigers am Erzbischöflichen Diözesan- und Metropolitangerichts Salzburg übertragen.
Seit 1. September 2021 ist er Pfarrprovisor von Adnet und Krispl und war das bis August 2022 auch für die Pfarre St. Koloman.
Mit 1. Juli 2023 wurde er zum Priester der Erzdiözese Salzburg inkardiniert.
Quellen
- Ausgabe 755 - Pfarrei und Kapuzinerkloster Liebfrauen (2013), S. 54
- gloria.tv vom 19. Juli 2011
- Wikipedia-Artikel "Wolfgang Haas" und "Priesterbruderschaft St. Petrus"
- Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Jg. 2011, 2019, 2020, 2021 und 2023
Vorgänger |
Pfarrprovisor von Adnet und Krispl seit 2021 |
Nachfolger
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Vorgänger Gottfried Grengel |
Pfarrprovisor von St. Koloman 2021−2022 |
Nachfolger |