Ernst Scharfetter
Ernst Scharfetter (* 8. Jänner 1881 in St. Michael im Lungau; † 3. Februar 1955 in Tamsweg) war Kaufmann in St. Michael im Lungau und kurzzeitig Bürgermeister des Marktes St. Michael.
Leben
Ernst Scharfetter war der jüngste der sieben Söhne des Kaufmanns, Wirtes und Landwirts Simon Scharfetter und der Rosina geb. Ronacher.
Er heiratete am 16. November 1910 in St. Michael Aurelia Premm (* 24. September 1883, † 28. Mai 1959 in St. Michael), Tochter des Spiegelwirtes Franz Premm und der Julia geb. Seidl. Er hatte mit seiner Frau die Kinder
- Ernst (II.) (* 18. Oktober 1911, † 27. September 2001),
- Otmar (* 4. November 1912, † 10. Oktober 1978),
- Maria (* 10. März 1914), verh. Köck, und
- Helmut (* 5. November 1920; 1944 im Zweiten Weltkrieg vermisst geblieben).
Ernst Scharfetter führte am Postplatz in St. Michael eine Eisenwarenhandlung und betrieb dort auch noch im Krieg eine Tankstelle, die der Sohn Helmut – als vorgesehener Geschäftsnachfolger – bediente.
Das Bürgermeisteramt seiner Heimatgemeinde bekleidete Ernst Scharfetter von 1921 bis 1922.
Sein Großneffe Dr. Georg Scharfetter (Enkel von Ernsts Bruder Karl) erinnerte sich, dass er Ernst "als sehr witzig gekannt habe. So habe er z.B. schon bald nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich etwas zweifelhafte politische Witze erzählt, unter anderem diesen: "Der kleine Fritz kommt mit dem Zeugnis der 1. Klasse nach Hause und antwortet auf die Frage, wie es denn ausgefallen sei, strahlend: "Ein Volk, ein Reich, drei Vierer!"" Dazu muss man wissen, dass der große Propagandaspruch des Hitler-Reiches "Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" lautete und dass damals der Vierer in der Schule die schlechteste Note war."
Quellen
- Familienüberlieferung, überkommen auf den Artikelverfasser Karl Irresberger
Vorgänger |
Bürgermeister des Marktes St. Michael 1921–1922 |
Nachfolger |