Johann Berger SVD
Pater Johann (Hans) Berger SVD (* 17. März 1942 in Horgen, Kanton Zürich, Schweiz; † 3. November 2022 in Pfarrwerfen[?]) war ein katholischer Ordenspriester; insbesondere war er von 1980 bis 1987 Pfarrprovisor von Werfenweng.
Leben
Berger wuchs in Boswil (Kanton Aargau, Schweiz) mit drei jüngeren Geschwistern auf. Von 1956 an besuchte er das damals in Rheineck (Kanton St. Gallen in der Schweiz) von den Steyler Missionaren (Gesellschaft des Göttlichen Wortes) geführte Gymnasium Marienburg und danach die Stiftsschule Einsiedeln (Kanton Schwyz, Schweiz), an der er 1965 maturierte.
Er entschied sich für das Ordensleben und kam, ebenfalls 1965, für Noviziat und Studium nach St. Gabriel, in das Wiener Missionshaus der Steyler Missionare. In Wien genoss er auch Orgelunterricht. Am 3. Juni 1972 wurde er in St. Gabriel zum Priester geweiht.
Diesen sieben Wiener Jahren folgten fünf Jahre in der heimatlichen Schweiz: Erste Erfahrungen in der Seelsorge sammelte Berger von 1972 bis 1974 in Stansstad (Kanton Nidwalden). Dann wechselte er in das Missionshaus der Steyler Missionare in Gampel (Kanton Wallis) und erteilte in den umliegenden Gemeinden Unterricht in Religion, Singen, Deutsch und Geschichte.
1977 kam er als Schülerpräfekt in das von den Steyler Missionaren geführte Missionsprivatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen. Zwei Jahre lang leitete er die örtliche Jugendblasmusikkapelle und den Schülerchor und unterrichtete Klavier, Orgel sowie Blasinstrumente.
"Die große Wende für mein Leben", heißt es in seinem selbstverfassten Lebenslauf, "kam dann anfangs 1980. Es war ein Glücksfall für mich und sollte das weitere Leben prägen. Im Januar 1980 übernahm ich von Pater Pascher SVD die Pfarrei Werfenweng. … Seit dem 1. Weltkrieg hatte Werfenweng keine Musikkapelle mehr. So gründete ich eine Musikkapelle." Nach nur zwei Jahren umfasste die Kapelle nicht weniger als sechzig begeisterte Musikanten. "Da mich das Heimweh doch etwas packte, nahm ich 1987 schweren Herzens Abschied von Werfenweng."
Wieder im schweizerischen Wallis, war Berger von 1987 bis 2013 in verschiedenen Pfarreien seelsorglich tätig. Überall brachte er sich auch in musikalischer Hinsicht ein.
Schließlich kehrte er im Jahr 2013 endgültig in den Pongau zurück. Er belebte den Pfarrhof der Pfarre Pfarrwerfen und wirkte in Werfen, Pfarrwerfen und Werfenweng in der Pfarrseelsorge mit.
2019 übersiedelte Berger in das Seniorenhaus St. Cyriak in Pfarrwerfen. Hier bereicherte er die Gottesdienste mit seinem Klavierspiel und wurde liebevoll umsorgt, bis er an einem Novembertag friedlich entschlief.
Berger war mit Leib und Seele Kapellmeister und Priester. In Erinnerung blieb auch sein Sinn für Humor, der ihn, wie Pfarrer Bernhard Pollhammer würdigte, besonders sympathisch mache. Als Beispiel für Bergers erheiternde Sprüche zitierte Pollhammer diesen: "Riskante Vorfahrer sind in Gefahr, vorzeitig Nachfahren ihrer Vorfahren zu werden."
Quellen
- Parte (mit ausführlichem Lebenslauf) www.sterzl.at, pdf und newsletter.eds.at, pdf
- www.steyler.at, 12. Oktober 2021: "Immer Mensch geblieben"
Vorgänger P. Johann Pascher SVD |
Excurrendo-Pfarrprovisor von Werfenweng 1980–1987 |
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