Luise Bonora

Nationale von Luise Bonora (09.04.1932), Universitätsarchiv Salzburg, FA 124 (ePLUS – Digitale Bestände der Universität Salzburg)

Luise Bonora, eigentlich Aloisia Karolina Judith Bonora (* 19. Mai 1910 in der Stadt Salzburg; † 4. November 1984 ebenda)[1], war die erste Frau, die an der Theologischen Fakultät in Salzburg studierte und engagierte sich später als Referentin der Salzburger Arbeiterkammer für Frauenrechte.

Biografie

Als erste ordentliche Hörerin inskribierte Luise Bonora am 9. April 1932 an der Theologischen Fakultät in Salzburg.[2] Und das, obwohl sich Katholisch-theologische Fakultäten eigentlich erst ab 1945 für Frauen öffneten.

Viele Details aus dem Leben der ersten Studentin sind noch unbekannt. Aber immerhin einige Eckdaten konnten recherchiert werden: Die Familie Bonora stammte aus dem venezianischen Campolongo Maggiore. Von dort übersiedelte der Großvater als Kanzleidiener der italienischen Gesandtschaft nach Wien und wurde später Haushofmeister des Fürsten von Clary und Aldringen in Teplice (Teplitz). Der Vater, Felix Paul Bonora (* 1873), Küchenchef bei Graf János Forgách in Belgrad, heiratete am 15. Februar 1904 in der Paulanerkirche in Wien die Salzburger Kaufmannstochter Aloisia Katharina Nussbaumer (* 1886; † 1946). Anschließend lebte die Familie im Haus Vierthalerstraße Nr. 8 in der Stadt Salzburg.[3]

Nach dem Besuch des privaten Mädchen-Realgymnasiums der Ursulinen in Salzburg hatte Luise Bonora zunächst in Wien studiert, bevor sie in ihre Geburtsstadt zurückkehrte. An der Theologischen Fakultät besuchte sie Lehrveranstaltungen der Benediktinerpatres Daniel Feuling (Metaphysik), Alois Mager (Volkswirtschaftslehre), Albert Auer (Pädagogik), Thomas Michels (Liturgik) und des Weltpriesters Michael Hartig (Kunstgeschichte). Warum sie das Studium in Salzburg allerdings nicht abgeschlossen hat, ist nicht bekannt. Später gehörte sie dem Frauen-Landeskomitee der SPÖ Salzburg an und engagierte sich als Referentin der Salzburger Arbeiterkammer für Frauenrechte.

Quellen

Einzelbelege

EPLUS – Digitale Bestände der Universität Salzburg
Die Universitätsbibliothek Salzburg bietet seit November 2024 im Rahmen ihres Dokumentenservers ePLUS den Open-Access-Zugriff auf ihre historischen Bestände. In Kooperation mit dem SALZBURGWIKI werden diese Daten für alle Interessierten erschlossen und vernetzt.
Frauen in der Geschichte der Salzburger Universität