Militärpfarrkirche in der Schwarzenberg-Kaserne

Aus SALZBURGWIKI
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Militärpfarrkirche in der Schwarzenberg-Kaserne befindet sich in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim in der Schwarzenberg-Kaserne und gehört zur Militärpfarre Salzburg.

Geschichte

Die Militärpfarrkirche steht wenige Hundert Meter nördlich des Haupttors der Kaserne. Die Kirche war ursprünglich für alle christlichen Konfessionen gedacht, wobei für Soldaten jüdischen Bekenntnisses ein eigener Gebetsraum vorgesehen war, der heutige evangelischer Gebetsraum.

Sie wurde noch in der amerikanischen Besatzungszeit errichtet, als die Kaserne noch Camp Roeder hieß. Der erste Gottesdienst fand zu Weihnachten 1954 statt. 1956 wurde mit Aufstellung des Österreichischen Bundesheeres auch die Militärseelsorge eingerichtet. Zunächst waren nur vier Priester für ganz Österreich von ihren Diözesanbischöfen für seelsorgerische Tätigkeit beim Bundesheer freigegeben. Das reichte gerade für die Dienstposten des Militärvikariates Wien, Gruppenkommando I, II und III.

Nach Installierung der Militärpfarren wurde Militärkurat Rudolf Weinberger vom damaligen Diözesanbischof von Linz freigestellt. Weinberger und rückte am 15. Oktober 1956 zum Gruppenkommando III in die Schwarzenberg-Kaserne ein. Zum damaligen Gruppenkommando III gehörten die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.

In Walserfeld, in der sich die Kaserne befindet, hatte 1956 bereits eine Seelsorgestelle mit einem eigenen zivilen Seelsorger. Die Gottesdienstordnungen für Militär- und Zivilgottesdienste wurden anfangs getrennt festgelegt. Die Pioniere der Schwarzenberg-Kaserne errichtete das Campanile, das im Dezember 1966 gesegnet werden konnte. Die Innenausstattung der Kirche (Tabernakel, Krippe, Heiligenfiguren und Kreuzwegstationen) wurde im Laufe der Jahre ergänzt.

Am 31. März 2001 segnete Militärbischof Mag. Christian Werner eine neue Orgel, die der Dekanatspfarre durch die Hochschule Mozarteum übergeben worden war.

2024 war Richard Weyringer Militärpfarrer und dies bereits seit 15 Jahren.

Ab 2024 soll die Kirche, die nunmehr 70 Jahre alt war, saniert werden. Als erster Schritt wurde im Herbst 2024 die Rasenfläche samt schmalem Gehweg vor der Kirche durch einen 800 Quadratmeter großen, gepflasterten Platz ersetzt, der im September gesegnet worden war. Die Granitsteine stammen aus der früheren Rainerkaserne und wurden den heutigen Besitzer Red Bull abgekauft. Abgebaut wurden sie in der Rainerkaserne von den Pionieren, die sie auch in die Schwarzenberg-Kaserne brachten. Pfarrer Weyringer: "Der neue Vorplatz gibt der Kirche eine ganz neue Spiritualität. " Genauso wie die 25 Würfel aus Grünschiefer, die über dem Platz verteilt sind. Ausgesucht und gestaltet vom Flachgauer Künstler Johann Weyringer, dem Bruder von Richard Weyringer. Der neue Platz werde nun auch für kirchliche Feierlichkeiten genutzt.

Bis zum Jahr 2028 soll es in der Kirche auch eine neue Orgel geben. Orgelbauer Roland Hitsch aus Koppl wurde damit beauftragt, die Kosten dafür werden vom Salzburger Militärkommando übernommen. Zudem sollen bis dahin auch noch die beiden großen Fenster an der Vorder- und Rückseite des Gebäudes neu gestaltet werden. Auch da möchte man auf das künstlerische Schaffen von Johann Weyringer zurückgreifen. Erste Entwürfe für bunte Glasfenster sowie für eine farbenfrohe Fassade liegen vor.

Weblinks

Quellen