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Geschichte Muhrs

Vor den Römern gab es wahrscheinlich slawische Siedler, von denen jedoch fast nichts bekannt ist. Erst die Besiedlung durch die Römer ist im Lungauer Kernraum gut dokumentiert.

Ab dem Mittelalter war das Muhrtal eine bedeutende Bergbauregion. Schon Mitte des 14. Jahrhunderts sind der Goldbergbau in Schellgaden und der Arsenbergbau in Rotgülden nachweislich. Sie wurden von den Salzburger Erzbischöfen betrieben. Die Blütezeit des Bergbaus fällt in das 16. Jahrhundert. Zu der Zeit waren 150 Abbaustellen namentlich bekannt.

1523 ist auch die Rupertkirche in Muhr (ecclesia s. Ruperti in valle mur) nachweislich. 1670 wurde ein Vikariat von St. Michael eingerichtet. 1813 wurde das vormalig Michaeler Vikariat zur Pfarre Muhr (ursprünglich Murwinkel) erhoben.

Im Zusammenhang mit dem Wetterläuten wird von einer Hexenglocke in Muhr berichtet, deren Schall man 3½ Stunden weit gehört haben soll.[1]

Das Erdbeben vom 20. Jänner 1889 wurde in weiten Teilen des Landes Salzburg verspürt, so auch um 09:40 Uhr in Muhr. Auch das Erdbeben vom 18. April 1895 wurde in Muhr wahrgenommen. Der erste Stoß kam um 23:30 Uhr und wurde vor allem im Murwinkel am stärksten im gesamten Lungau registriert.

Während der Goldabbau in Schellgaden 1818 beendet wurde, war das Bergwerk Rotgülden noch Ende des 19. Jahrhunderts das größte Arsenkieskwerk der Habsburgermonarchie. Die Produktion in der Arsenhütte wurde erst 1994 eingestellt. Die britische Bergbaufirma Noricum Gold hatte Mai 2015 die mehrjährige Goldsuche um das ehemalige Goldbergwerk Rotgülden aus Kostengründen wieder eingestellt. Mehrere Probebohrungen waren bis in 150 m Tiefe vorgetrieben worden.

Am 29. und 30. Oktober 2018 wurde der tiefliegende Ortskern nach starken Regenfällen von der über die Ufer tretenden Mur überschwemmt.