Rosa Klaushofer

Rosa Klaushofer, geborene Weißenbacher (* 27. August 1929 in Faistenau; † am 5. Mai 2020 ebenda), war Organistin und Mesnerin an der Pfarrkirche Faistenau, zudem Mitglied im Kirchenchor Faistenau.
Leben
Rosa Weißenbacher, von den Faistenauer druchwegs "Rosi" genannt, kam in Wucherpoint auf die Welt.
Wirken
Nach dem Anschluss und der Machtergreifung der Nazis in Faistenau wurde auf Betreiben des Bürgermeisters Matthias Ebner der Organist Rupert Mayr verhaftet und entlassen. Ebenso wurde der Gründer des Faistenauer Kirchenchores, Pfarrer Franz Xaver Klaushofer, des Ortes verwiesen. Da die Kirchenmusik und der Gemeindegesang dadurch darniederlagen, regte der im Jahre 1940 installierte Pfarrer Franz Laimböck an, dass Rosi und ihre Schwester Marie[1] das Orgelspiel erlernen sollten. Um Orgelunterricht zu erhalten, mussten sie dazu wöchentlich zu Fuß nach Ebenau gehen. 1942 konnte sie schon einfache Messen selbständig begleiten, im Laufe der Zeit auch Festmessen zu Weihnachten und zu Ostern.[2] Rosi nahm zusätzlich Unterricht bei Prof. Oskar Peter (* 1920; † 1998) am Mozarteum.
Bei der Weihe der neuen Max Dreher-Orgel, am Jakobitag 1949, spielte sie an der Orgel und begleitete den Kirchenchor, der die komplette Messe in C von Robert Führer, das Ave Verum von Mozart und ein Tantum Ergo von Bruckner zur Aufführung brachte.[3]
Bis zum Jahre 1985 hatte sie das Amt der Hauptorganistin der Pfarre Faistenau inne, danach war sie regelmäßig als Aushilfe an der Dreher-Orgel zu hören. Mit dem Rückzug von KR Roman Roither als Pfarrer von Faistenau im Jahre 2008 nahm sie Abschied vom Orgelspiel zu den Gottesdiensten.
Quellen
- ↑ Maria Ebner, geborene Weißenbacher (* 1927; † 2016), Bäuerin vom Wucherpoint, Mitglied des Faistenauer Kirchenchores und Aushilfsorganistin.
- ↑ Josef Klaushofer: GESCHICHTE des Kirchenchores Faistenau, Faistenau 1985 (Ms), S. 3.
- ↑ Roman Schmeißner: Die dritte Orgel, gebaut von Max Dreher 1949. In: Alois Linder-Orgel, Pfarrkirche Faistenau, Sankt Jakob 2018. Faistenau 2018, S. 58.