Burgruine Hieburg

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Burgruine Hieburg, Südansicht
Die Burgruine Hieburg.
Die Burgruine Hieburg.

Die Burgruine Hieburg in Neukirchen am Großvenediger gehörte ursprünglich den Grafen von Sulzau (Burgruine Friedburg). Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Gemeinde.

Beschreibung

Sie befindet sich im gleichnamigen Ortsteil in der Ortschaft Rosental im Westen der Gemeinde. Die heute noch stattliche Ruine steht gegenüber der verfallenen Friedburg auf einem weithin sichtbaren Hügel am nördlichen Rand des Salzachtales und lässt noch auf die einst großen Ausmaße der Burg und des Wehrturms schließen. Der romanische Bergfried mit seinen mächtigen Mauern misst außen 11 x 11 Meter im quadratischen Grundriss bei einer Höhe von 15 m. Der fünfgeschossige Turm besteht aus Granitsteinen, die mit heißem Mörtel vermauert wurden. Er hat wie alle mittelalterlichen Wehrtürme keine Fenster, sondern nur Schießscharten. Zur Burg gehören auch Reste eines mehrstöckigen Palas und eines weiteren Gebäudes (Burgkapelle?). Teile der umgebenden Ringmauer sind noch erhalten, die eine Länge von 35 Metern und eine Höhe bis 5 Metern besitzen. Bei einem amerikanischen Bombenangriff 1944 wurde ein großer Teil der Burgruine zerstört.

Die "Veste Hieburg" diente angeblich auch als Meierhof der Grafen von Sulzau. Der erste namentlich bekannte Besitzer war um 1290 Walther von Neukirchen.

1228 begannen die Salzburger Erzbischöfe mit der Belehnung des Oberpinzgaus. Am 4. Juli 1292 verlieh Erzbischof Konrad IV. dem Ministerialen Friedrich von Velben (Felben) den Burgstall. 100 Jahre später befanden sich die Grafen von Velben in Finanznöten und am 20. Dezember 1409 musste Ulrich von Velben die Hieburg an Wolfart von der Alm (aus Maria Alm ?) verkaufen. Es folgte weitere Besitzwechsel innerhalb der Familie von der Alm, dann durch Heirat an die von Törring, durch Belehnung an die Haunsperger. Mit 17. August 1599 verkaufte dann wieder ein von der Alm an die Kinder des verstorbenen Christoph von Kuenburg von Neukirchen.

Nach einem Brand im Jahr 1620 wurde die Burg dem Verfall überlassen. Caspar Wilhelm Graf von Kuenburg-Steierberg wurde mit 8. Juli 1878 als letzter Besitzer eingetragen.

Die Sage vom Teufelstein

Der Teufel sei von Sulzau nach Hieburg geflogen, um die Burg zu zerschmettern. Durch das Läuten der Abendglocken erschreckt, ließ er den Findling in Rosental hinter der Schmiede fallen.[1]

Weblink

Quellen

  • Salzburgwiki-Artikel Neukirchen am Großvenediger
  • Zaisberger, Friederike; Schlegel, Walter: Burgen und Schlösser in Salzburg, 1. Band, Pongau, Pinzgau, Lungau, Birken-Verlag, Wien 1978
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).

Einzelnachweis

  1. nach Augustin F. in "Das Pinzgau, Pesth", 1844