Sanatorium Schenk

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Das Sanatorium Schenk war eine private Krankenanstalt, die von 1903 bis 1917 in der Stadt Salzburg bestand.

Geschichte

Das Sanatorium, das sich im Gebäude Franz-Josef-Straße 11 befand, hatte ursprünglich Dr. Horaz Gaigher gehört, der es im Jänner 1903 an Dr. Rudolf Schenk veräußerte. Es hieß dann Sanatorium Schenk. [1]

Von 1913 bis 1915 sah sich Ernst von Karajan, Primar und Direktor der Salzburger Landeskrankenanstalten, durch seine Nebentätigkeiten im privaten Sanatorium Schenk vehementen Anfeindungen, vor allem durch den Landtagsabgeordneten Robert Preußler, ausgesetzt. Da dem Landeskrankenhaus durch die von Karajan in der privaten Klinik durchgeführten Operationen Einnahmen entgingen, musste er eine empfindliche Gehaltskürzung akzeptieren. Seine Söhne Wolfgang und Herbert kamen im Sanatorium Schenk zur Welt.

Mit 1. Jänner 1918 ging es in den Besitz von Dr. Oskar Eggerth über.[2] Es hieß dann "Sanatorium Eggerth".

Am 1. Juli 1928 übernahm es Dr. Gerhard Hromada, als "Sanatorium Hromada".[3]

Geschichtliche Notiz

1909 im "Das Vaterland"[4]

Die Rückreise des Fürsten Eulenburg. Man telegraphiert aus Salzburg, 10. d. M.: Fürst Eulenburg mußte im Auftrage der Berliner Staats­anwaltschaft seine Kur in Gastein abbrechen. Er traf gestern abends in Salzburg, wo er in das Sanatorium Schenk gebracht wurde, ein. Heute mittags reiste Fürst Eulenburg über Prag nach Berlin. Er hatte erst die Hälfte der Kur, zehn Bäder, genommen.

Quellen

  1. ANNO, "Salzburger Chronik" vom 4. Jänner 1903, Seite 6.
  2. ANNO, "Salzburger Wacht", Ausgabe vom 8. Jänner 1918, Seite 3.
  3. Besitzerwechsel im Sanatorium Eggerth; ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 26. Juni 1928, Seite 5.
  4. ANNO, "Das Vaterland", Ausgabe vom 11. Juni 1909, Seite 4