Harald Mann
Harald Mann (* 26. Dezember 1936 in der Stadt Salzburg; † 26. Jänner 2008 ebenda) war Drogist und Visionär.
Leben
Ab dem zehnten Lebensjahr trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Drogist. Er war der jüngste von drei Söhnen. Sein Großvater mütterlicherseits war Alois Kohlmayr, der Heimatdichter, Landwirt und letzter k.u.k. Postmeister in der Gemeinde Untertauern war, deren Geschicke er 32 Jahre lang als Untertauern lenkte. Seine Mutter war Gretl Mann, geborene Kohlmayr.[1]
Mit 18 Jahren, es war 1954, traf ihn die Eingebung zur "Immergrünen Stadt". Seither zieht Mann mit der viel diskutierten Ideen von übergrünten Gebäuden durch die Lande. Ihn ereilte damit das Los vieler Erfinder. Die Idee war genial, doch die Umsetzung scheiterte, weil eine Lobby, Geldgeben und wagemutige Bauträger fehlten.
Einmal, 1982, war Mann fast an seinem Ziel. Doch der Salzburger Stadtsenat brachte die "grüne Kurstadt" in Leopoldskroner Moos zu Fall.
Seinen größten Erfolg bezeichnet Harald Mann die Sonnwendfeiern auf der Salzach ab 1974. Sein Traum war aus Zwentendorf ein Kraftwerk für Alternativenergie zu machen.
Als man 2001 mit dem Bau der heutigen Red Bull Arena begann, präsentierten Gegner eines Stadions in Kleßheim ihre Alternative: Klaus Arnold, Gerhard Mayr, Christian Mayr, Architekt Hans Danmayr und Harald Mann wollten eine Kombination für Fußballspiel und Trabrennen in Liefering am Saalachspitz bauen: Ein abgesenktes Fußballstadion für 20 000 Zuschauer, das von einer Trabrennbahn umrahmt ist. Was Danmayr zu Papier gebracht hatte, bezeichnete Klaus Arnold von der Wirtschaftsuniversität in Wien als innovative Lösung mit Mehrfachnutzung. Ohne Tiefgarage für 1 000 Autos sollten sich die Kosten "in ähnlicher Höhe wie in Kleßheim" bewegen. Grundeigentümerin Isolde Pichler sei gesprächsbereit, sagte damals Mann.
1986 verkaufte er sein Geschäft, seit 1993 wohnte er in Thalgau. Mann lebte von seiner Frau getrennt, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte.
Harald Mann hatte bis 1991 (oder kurz davor) das "Mann-Haus" (Parfümerie) an der Rainerstraße 6 gehört, das er an die Z verkaufte.[2]
Er liegt auf dem Waldfriedhof Aigen begraben.
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", 21. Dezember 2006, Lokalteil Seite 13: "Grüne Initiative mit 70 Jahren"
- "Salzburger Nachrichten", 5. Mai 2001, Lokalteil Seite 15: "Der Erfinder unerhörter Ideen"
- "Salzburger Nachrichten", 16. Dezember 2000, Lokalteil Seite 2: "Neue Stadion-Träume"
- www.stadt-salzburg.at, Gräbersuche
Einzelnachweis
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 6. Dezember 1986, Parte
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 18. März 1991, Seite 16