Innozenz Tallavania

Dr. Innozenz Tallavania (* 26. Juli 1805 in Laibach, Krain; † vor 1872) war 1839–1840 Bezirksarzt in Zell am See und von 1840-1841 in Hofgastein.

Leben

Innozenz Tallavania war der Sohn des Wilhelm Tallavania k.k. pensionierten Kriegskasse Offiziers und der Margaritha, geborene Feichter, verehelicht gewesene Marteiniz. Geboren wurde er in Laibach in der Provinz Krain. Das Rigorosum legte Innozenz Tallavania 1829 an der Universität Wien ab.

Am 3. Juli 1838 heiratete Dr. Tallavania 33-jährig die 19-jährige Theresia Friderica Nagl. Die Wohnadresse war Haus Nr. 31 in Münzbach in Oberösterreich, welches im Bezirk Perg liegt. Einer der beiden Beistände war der Bezirksarzt von Perg Dr. Joseph Mozarski Ritter von Moczark und Trzywdar.[1] Dr. Tallavania hatte in Münzbach die Stelle des Ordinarius im Siechenhaus inne.[2]

 
Herr Inoznet Tallavanis, Med. Doctor und Ordinarius im Siechenhause.

Zuvor war er praktischer Arzt bzw. Stadtarzt in Braunau gewesen, bevor er 1835 provisorischer Bezirksarzt in Mattighofen und dann in Freistadt wurde.[3]

1839–1840 war er Bezirksarzt in Zell am See, wo am 22. April 1839, Markt Nr. 78, der Sohn Innozenz Anton Tallavania (* 1839; † 1912) geboren wurde.[4] Danach wechselte er anscheinend direkt nach Hofgastein als Bezirksarzt. Dort wurde am 5. September 1840 an der Adresse Markt 9 Wilhelm Franz Ferdinand geboren, der mit acht Monaten verstarb. Dr. Tallavania bewarb sich aber weiterhin um frei werdende Stellen u. a. in Freistadt. "Die Landesregierung findet sich bewogen, den Bezirksarzt zu Hofgastein Doctor Ignaz Tallavania auf sein vorgebrachtes Ansuchen in gleicher Eigenschaft nach Freistadt zu übersetzen" (Linz am 29. April 1841)[5] Allerdings wurde Dr. Tallavania verpflichtet bis zum Ende der Badesaison in Hofgastein zu bleiben, wogegen er sich gewehrt haben dürfte. Es wurde entschieden, dass Dr. Tallavania "dermalen von seiner Funktion als Bezirksarzt in Hofgastein nicht zu entheben sondern viel mehr anzuweisen sei, auf seinem bisherigen Posten noch länger zu verbleiben; bis die Möglichkeit der Enthebung eintritt; zumal jeder Staatsbeamte verpflichtet ist aus Dienstes Rücksichten auf seinem Dienstplatz so lange zu verbleiben bis er hiervon enthoben wird."

In Freistadt kamen 1844 Ferdinand Joseph und 1848 Theresia Katharina zur Welt.[6] Ein weiterer Bezirksarzt-Posten war in Kirchdorf. Dort wurde 1853 Christine Theresia Seraphina geboren.

Als Christine Tallavanis 1872 in Wien Schottenfeld 18-jährig heiratete, waren ihre Eltern Innozenz und Theresia Tallavania bereits verstorben.[7]

Es gab dann noch einen Obermagistratsrat Tallavania (* 5. Mai 1869 in Linz; † 2. Februar 1934 ebenda), der mit Johanna, geborene Krackowizer (* 8. März 1871 in Linz; † um 1959 ebenda), Tochter des Ferdinand Krackowizer, verheiratet war.[8]

Quellen

  1. Muenzbach, Trauungsbuch 06 (VI); 1799-1869.
  2. Schematismus von Oesterreich ob der Enns für das Jahr 1838
  3. OÖLA Landesregierungsarchiv 1787–1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 155.
  4. Zell Am See - St. Hippolyt, 1809–1843 Taufen.
  5. OÖLA Landesregierungsarchiv 1787–1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 157.
  6. Stadt Wien, St. Karl Borromaeus, Trauungsbuch, 1869-1874; Linz-St. Matthias, Trauungen-Duplikate 1876.
  7. Stadt Wien Schottenfeld, Trauungsbuch, 1872–1872.
  8. www.desbrosses.at, Stammbaum der Krackowizer