Rudolph Angermüller

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Prof. Dr. phil. Rudolph Angermüller M.A. (* 2. September 1940 in Gadderbaum bei Bielefeld, Nordrhein-Westfalen; † 15. Juli 2021 in Neumarkt am Wallersee) war ein Musikwissenschaftler, Schriftsteller und Funktionär der Internationalen Stiftung Mozarteum.

Leben

Rudolph Angermüller absolvierte 1961 das Bielefelder Försterling-Konservatorium für Musik (Klavier, Kontrabass, Musiktheorie). Ab 1961 studierte er in Mainz, Münster und ab 1967 in Salzburg Musikwissenschaft bei Schmitz, Massenkeil, Federhofer und Gerhard Croll, daneben Romanistik und Geschichte, und promovierte 1970 in Salzburg mit einer Arbeit über Antonio Salieri.

Von 1968 bis 1975 war er Lehrbeauftragter am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Salzburg. Von 1973 bis 1981 war er Mitarbeiter der Neuen Mozart-Ausgabe. Von 1982 bis 2004 war er Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der Internationalen Stiftung Mozarteum, von 1988 bis 2005 deren Generalsekretär sowie Mitglied der "Akademie für Mozart-Forschung".

Rudolph Angermüller war 19951996 Präsident des Rotary Club Salzburg.

Im Hinblick auf seine zahlreichen Publikationen zu Mozart und der Musikgeschichte des 18. und frühen 19. Jahrhunderts gilt er als einer der weltweit besten Mozart-Kenner.

Nach dem Film "Amadeus" wurde in Mailand (Italien) ein Musterprozess durchgeführt, bei dem Rudolph Angermüller die Rolle von Salieris Verteidiger übernahm.

Rudolph Angermüller war verheiratet mit Hannelore Angermüller.

Auszeichnungen

Am 23. November 1977 erhielt Rudolph Angermüller durch Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer senior das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich überreicht. Die Internationale Stiftung Mozarteum ehrte ihn mit ihrer Silbernen Mozart-Medaille.

Er war Inhaber zahlreicher Auszeichnungen, darunter des Bürgerbriefes der Stadt Salzburg (2001).

Werke (Auswahl)

  • Antonio Salieri. Sein Leben und seine Welt unter besonderer Berücksichtigung seiner großen Opern (Dissertation). Katzbichler, München 1971-74
    • 1. Werk- und Quellenverzeichnis. 1971, ISBN 3-87397-016-3
    • 2. Vita und weltliche Werke. 1974, ISBN 3-87397-019-8
    • 3. Dokumente. 1972, ISBN 3-87397-021-X
  • Antonio Salieri. Dokumente seines Lebens. Verlag Karl Heinrich Bock, Bad Honnef 2000, ISBN 3-87066-495-9
    • 1. 1670–1786
    • 2. 1787–1807
    • 3. 1808–2000
  • Ich, Johannes Chrisostomus Amadeus Wolfgangus Sigismundus Mozart "Eine Autobiografie". Verlag Karl Heinrich Bock, Bad Honnef 1991
  • Mozarts Reisen in Europa (1762-1791). Verlag Karl Heinrich Bock, Bad Honnef 2004
  • "Mozart 1485/86 bis 2003. Daten zu Leben, Werk und Rezeptionsgeschichte der Mozarts", Musikverlag Hans Schneider, Tutzing. 2 Bände. ISBN 379521159X
    • 1. 1485/86–1809
    • 2. 1810–2003
  • (Mit Anderen:) Florilegium Pratense: Mozart, seine Zeit, seine Nachwelt. Von Rudolph Angermüller, Geneviève Geffray, Johanna Senigl, Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg. Veröffentlicht von Königshausen & Neumann, 2005. ISBN 3826032586, ISBN 9783826032585
  • Mozart muss sterben. Ecowin Verlag der Topakademie. 2005. ISBN: 0003902404175
  • Das Testament des Salzburger Bürgermeisters Ignatz Anton von Weiser (1701-1785), Mozarts Textdichter. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde; Selbstverlag der Gesellschaft; Salzburg 2005
  • Georg Nikolaus Nissen, Biographie W. A. Mozarts – Kommentierte Ausgabe. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Rudolph Angermüller. Georg-Olms-Verlag, Hildesheim 2010. ISBN 978-3-487-08493-0
  • Aloys Spängler 1800−1875, 2008, Herausgeber Wiesmüller Privatstiftung

Weblinks

Quellen