Benedikt Hönig von Hönigsberg
K.k. Rat Dr. med. Benedikt Hönig Edler von Hönigsberg (* 1. Juni 1813 in Prag, Böhmen; † 12. Dezember 1877 in Wien)[1] war ein Wiener Spitalsarzt und Gasteiner Kurarzt, der die erste Auflage des Reiseführers "Gastein für Kurgäste und Touristen" 1863 herausgebrachte hatte.[2]
Leben
Benedikt Hönig Edler von Hönigsberg war als Sohn von Moses von Hönigsberg und seiner Frau Katerina, geborene Neustadtl, Angehöriger einer der zwölf tolerierten Hofjuden-Familien. Sein Urgroßvater, der Tabakhändler Israel Hönig war 1789 als erster Jude geadelt worden. Er selbst studierte Medizin in Prag und Wien, wo er 1841 zum Dr. med. promovierte. Danach war er in Wien als Arzt am Allgemeinen Krankenhaus und am Wiedner Bezirkskrankenhaus tätig.
1848 konvertierte er zum Katholizismus und verhielt sich als Lazarettarzt in den Aufständen von 1848 loyal.
1856 ging er als Badearzt nach Gastein. Er war Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.[1] Spätestens 1857 publizierte er über Bad Gastein (Wildbadgastein).[3] Gemeinsam mit Justus von Liebig erforschte er wissenschaftlich das Gasteiner Heilwasser und war maßgeblich an der Verbreitung des Rufes von Gastein als Kurort beteiligt. Neben seiner Rolle als Badearzt war er auch für die gesellschaftliche Unterhaltung der Gäste im Badeschloss zuständig.
Ehrung
Benedikt Hönig von Hönigsberg war königlich preußischer Sanitätsrat.
Er war Ritter des Franz-Josef-Ordens, Besitzer des königlich-preußischen Kreuzes und des Roten-Adler-Ordens III. Klasse, des königlich-bayerischen Verdienst-Ordens vom Heiligen Michael, des königlich-griechischen Erlöser-Ordens, des Osmanischen Medschidiye-Ordens IV. Klasse und Inhaber des Sachsen-Ernestinischen Verdienst-Kreuzes.[4]
In Würdigung seiner Verdienste verlieh ihm die Gemeinde Wildbad Gastein ihre Ehrenbürgerschaft.
Quellen
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 6. März 2008: Badearzt zwischen Wien und Gastein
- Wien Geschichte Wiki-Artikel
Einzelverweise
- ↑ 1,0 1,1 Quelle ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1883, Seite 20
- ↑ Quelle ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1864, Seite 18
- ↑ Quelle ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1867, Seite 288
- ↑ Salzburgischer Amts-Kalender für das Jahr 1876, nebst dem Handels- und Gewerbe-Schematismus der Landes-Hauptstadt Salzburg. 4. Jg. Salzburg (Mayr) 1876.