Fürstenbrunner Quelle

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Wasserschloss über der Fürstenquelle in Fürstenbrunn.
Quellfassung von Fürstenbrunn vor 1908

Aus der Fürstenbrunner Quelle wird seit 1875 Trinkwasser für die Stadt Salzburg geliefert.

Quellgebiet

Die Quelle befindet sich im Westen der Flachgauer Marktgemeinde Grödig in der Ortschaft Fürstenbrunn. Das Quellgebiet liegt am Nordostabhang des Untersbergs am unteren Ende des Großen Brunntals in 600 m ü. A. zu Tage, etwa 150 m über der Talsohle des Salzburger Beckens. Von der Quellhöhle bis zum Residenzbrunnen in der Salzburger Altstadt ergibt sich ein Höhenunterschied von 175 Metern.

Messungen haben gezeigt, dass sich die Quelltemperatur der Schüttung (die auch in Trockenzeiten bei 50 Liter/Sekunde liegt) sich kaum verändert hat: 1880 betrug die mittlere Temperatur +5,2 °C, in den 1930er-Jahren 6,2 °C.

Der Ausgang der Quellhöhe ist durch ein Quellhaus verschlossen. Das Wasser tritt hier aus dem Kalkstein mit einer konstanten Temperatur von fünf bis sechs Grad Celsius an die Oberfläche. Ein besonderes Schauspiel bietet sich zur Schneeschmelze, wenn ungeheure Wassermassen aus der Höhle die schmale Klamm hinunter donnern.

Geschichte

Siehe auch Städtisches Wasserwerk und Trinkwasser für die Stadt Salzburg

1866 trat der Gemeinderat der Stadt Salzburg an den Besitzer der Fürstenbrunnquelle, den König Ludwig II. von Bayern, mit Bitte um Überlassung von 90 österreichischen Kubikfuß Wasser in der Minute, das entspricht 47,4 Liter pro Sekunde oder rund 1,5 Millionen Kubikmeter im Jahr, heran. Mit Entschließung vom 13. März 1866 bewilligte der König als Schenkung die erbetene Wassermenge der Stadt Salzburg auf immerwährende Zeiten.[1]

Bürgermeister Ignaz Harrer hatte den Bau einer 9,2 km langen Fürstenbrunner Wasserleitung angeordnet, die 4 000 m³ Trinkwasser pro Tag in die Stadt Salzburg transportieren konnte.

Quellen

Einzelnachweis