Freizeitcenter Brötzner

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Blick vom Johannsberg auf die ehemalige Freizeitanlage, 2020.

Das Freizeitcenter Brötzner ist eine ehemalige Freizeitanlage in der Flachgauer Gemeinde Köstendorf.

Geschichte

Das Freizeitcenter ist ein größerer, älterer Gebäudekomplex, in dem neben Freizeiteinrichtungen auch eine Tennishalle und ein Festsaal bestand.

Vulcanino

Eröffnung des "Vulcanino" 2009: Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Bürgermeister Josef Krois und Betreiber Andreas Steinbauer zusammen mit Kindern beim Durchschneiden des Eröffnungsbandes.

In den 2010er-Jahren war im Freizeitcenter das "Vulcanino" untergebracht. Anfang Mai 2015 schlitterte die Betreiberfirma des Indoor-Freizeitparks "Vulcanino" FamilyPoint GmbH mit Schulden von rund 1,7 Mio. Euro in die Insolvenz. Die Gemeinde Köstendorf habe dem 2009 gegründeten Unternehmen im April dieses Jahres die Betriebsstättengenehmigung wegen diverser baulicher Mängel entzogen. Als neue Pächterin sollte die Freizeitcenter Betriebs GmbH nachfolgen.[1]

Nach dem Projekt "Hoppolino" in Grödig hatte der Unternehmer Andreas Steinbauer am Samstag, 28. November 2009, auch im Norden Salzburgs mit dem "Vulcanino" das Konzept einer Kinder- bzw. Familien-Erlebniswelt umgesetzt. Mit dem "Vulcanino" sollte im ehemaligen Freizeitcenter in Köstendorf ein Angebot für die ganze Familie, jedoch mit Schwerpunkt Kindererlebnis entstehen. Neben einem Fitness-Studio und einem Wellness-Bereich bildete der Spielbereich für die Kinder den Schwerpunkt: Rund um einen künstlichen Vulkan, der bis unter die Decke reichte, wurde auf einer Fläche von 2 500 Quadratmetern Spiel, Spaß und Sport geboten. Neben der Erlebnisgastronomie wurde auch ein kleines Hotel errichtet. Der Indoor-Bereich wurde durch einen Außenbereich von rund 4 000 Quadratmetern ergänzt, der zu Ostern 2010 eröffnet wurde.

Wiederbelebungsversuche in den 2020er-Jahren

Im Dezember 2015 hatte dann die Gemeinde das Areal mit dem ehemaligen Freizeitcenter gekauft.[2] Einige Jahre später pachtete die Tiroler Supermarktkette MPreis einen Teil des Gelände und wollte einen Supermarkt errichtet. Doch die Sache zog sich in die Länge. Im Herbst 2021 kündigte dann das Unternehmen an, doch bauen zu wollen und setzte als Baubeginn das Frühjahr 2022 an. Dieser Termin verstrich ohne dass Baufahrzeuge aufgefahren wären.[3]

Nach Ende der Coronapandemie kam 2022 wieder der Gedanke auf, die maroden Tennisplätze in eine moderne Tennishalle zu verwandeln. Im Flachgauer Seenland mit seinen zehn Gemeinden und rund 1 400 Tennisvereinsmitgliedern gebe es keinen Hallenplatz, sagte der Geschäftsführer des Salzburger Tennisverbands, Erich Mild. Im Bundesland ist die Zahl der Hallenplätze in den vergangenen 15 Jahren von 116 auf 68 gesunken, in den drei Bezirken außergebirg von 62 auf 42. Etliche Anlagen wurden geschlossen oder verkleinert. In Köstendorf kam 2010 das Aus. Vor allem Hallen mit vier oder mehr Plätzen sind sehr rar. Das erschwert das Veranstalten von großen Turnieren. Der Köstendorfer Bürgermeister Wolfgang Wagner (ÖVP) startete eine Initiative zur Wiederbelebung. Die Gemeinde wollte 200.000 Euro zur Verfügung stellen. Doch dieses Projekt wurde nicht umgesetzt.[4]

2024

Außer dem Abbruch eines Teils und zweimaligen intensiven Planungen ist am Standort selbst bis 2024 so gut wie nichts geschehen. Das Projekt mit dem Baurechtsnehmer, dem Tiroler Lebensmittelmarkt MPreis, ist gescheitert. Nun gibt es Ersatz. Die Salzburg Wohnbau bzw. das mit ihr verbundene Bausparerheim will mit dem Projektpartner Billa einen 600 Quadratmeter großen Nahversorger und 24 geförderte, kleinere Mietwohnungen (zwischen 26 und 56 Quadratmetern) verwirklichen. Auch eine Apotheke findet Platz. Das Bausparerheim hat von MPreis das Baurecht erworben.

Für das aber immer noch stehende alte Gebäude von Vulcanino mit den veralterten Tennisplätze laufen Vorberatungen für die Ausschreibung eines modernen Tenniszentrums samt Gemeinde[fest]saal.

Veranstaltungen

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. SALZBURG24 vom 5. Mai 2015
  2. www.sn.at, 12. Mai 2021
  3. "Salzburger Nachrichten", 22. Oktober 2021
  4. /www.sn.at, 14. Februar 2022