Itzlinger Moos
Das Itzlinger Moos war ein ausgedehntes Moorgebiet im Nordosten der heutigen Stadt Salzburg.
Lage
Es befand sich im Osten des heutigen Itzlings, dessen östlicher Teil Schallmoos hieß (das Wort leitet sich vom schalen Moos her) und dessen östlicher Teil das Langmoos war.
Geschichte
Bis ins frühe 17. Jahrhundert blieben die weiten Moorflächen, die sich orographisch rechts der Salzach ausdehnten, weitgehend unberührt. Im Raum südlich und nördlich des historischen kleinen Ortskerns von Itzling verzahnten sich Auwald und das Moor (hier Schallmoos genannt) ineinander. Die Moorflächen waren dabei mit dem randlichen Gnigler Moor verbunden. Durch den Alterbach getrennt breitete sich östlich desselben das Langmoos mit dem Nussdorfer Moos aus. Zwischen Plainberg und Hallwang-Berg (heute Berg-Sam) verband des Kasernmoos die Moorlandschaft mit dem Flachmoor an der Fischach. Unweit davon lag das kleine Radeckermoos. Im Süden bildete das Parscher Moor eine vorgeschobene Zunge.
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, der ganz am Rand des Itzlinger Moores mit dem Schloss Altenau (heute Schloss Mirabell) die stadtnahe Gegend vor der Stadt erstmals kleinräumig urbar zu machen versuchte, gab diesen moorigen Raum zur Besiedelung frei. Zuvor waren vermutlich im Weiler Itzling (abseits des ritterlichen Landhauses und allenfalls einer Mühle am Alterbach) wohl nur wenige Fischer ansässig.
Paris Graf Lodron errichtete dann mit Hilfe der hier zahlreichen stationierten Soldaten den Fürstenweg (heute Vogelweiderstraße genannt) als zentrale Entwässerungsachse (vergl. die Achse der Moosstraße quer durch Leopoldskroner Moos), um die sich allmählich einzelne Herrenhöfe ansiedelten. Einen weiteren Entwässerungsgraben bildete der vermutlich ebenfalls während des Dreißigjährigen Krieges angelegte Lämmerbach (auch Lämmererbach genannt). Am Rand dieses Entwässerungsgrabens wurde vor 1648 der Robinighof errichtet. Erst allmählich wuchs am Rande des schrittweise immer weiter kultivierten Moores dann die kleine Ortschaft Gnigl. Ein letzter erhaltener Rest der weiten Landschaft des Itzlinger Mooses ist das Samer Mösl.
Die ersten Bauerngüter entstanden vermutlich erst nach der teilweise Trockenlegung des Itzlinger Mooses (genauer des westlichsten Teils des Schallmooses) unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron.
Das Erstes Salzburger Elektricitätswerk (heute Hotel Bristol) wurde noch mit Torf aus diesem Moor befeuert.
Quellen
- Salzburwiki-Artikel Itzling
- Salzburger Miniaturen von Karl Heinz Ritschel, Otto Müller Verlag, 1998, ISBN 3-7013-09579-5