Josef Huttary

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Regierungsrat Prof. Josef Huttary (* 16. Jänner 1871 in Oberalm; † 14. Juli 1967 in der Stadt Salzburg) war Professor der k. k. Lehrerbildungsanstalt und Schulinspektor des Mozarteums.

Leben

Josef Huttary war der Sohn des Glasbläsers Leopold Huttary (* 3. Juni 1842) und seiner Frau Elisabeth, geborene Galli (1. November 1843).

Er besuchte die Volksschule in Hallein, die Bürgerschule und die k. k. Lehrerbildungsanstalt in Salzburg, an der er 1889 maturierte. Anschließend unterrichtete er an der Volksschule Wals, der Volksschule Griesgasse und seit 1893 an der Knabenübungsschule und war zuletzt war Professor der k.k. Lehrerbildungsanstalt.[1] . Nach dem Erwerb einer Zusatzqualifikation in Kurzschrift war er ab 1903 über vierzig Jahre als Stenograf im Salzburger Landtag tätig und unterrichtete Kurzschrift auch in höheren Schulen. 1933 trat er in den Ruhestand.

Seit seiner Ausbildungszeit spielte der gelernte Klarinettist im Mozarteumorchester. 1902 wurde er ins Kuratorium der Stiftung Mozarteum gewählt. Seit 1907 war er Mitglied des Bauausschusses und 1910 an der Grundsteinlegung des Mozarteum-Gebäudes in der Schwarzstraße beteiligt.[2]

Im Jänner 1913 wurde Huttary Obmann des Mozarteum-Schulausschusses und sorgte für die Einrichtung der Schülerlade, einem Stipendienfonds für unbemittelte Schüler. Gemeinsam mit Konzertleiter Franz Ledwinka und dem Mozarteum-Direktor (bis 1914 Robert Hirschfeld, dann bis 1915 Eugen Schmitz) gelang ihm die Aufwertung des Mozarteums von einer Musikschule zum Konservatorium. 1919 zog er sich aus der Leitung des Mozarteums zurück. 1923 wurde er vom Bundesministerium für Unterricht mit beratender Stimme in den Verwaltungsausschuss des Mozarteums bestellt. Seit 1925 war er auch wieder Kuratoriumsmitglied.

Bis zum 25. September 1950 war Josef Huttary Zentralvorsteher der Mozartgemeinde, der er fast fünf Jahrzehnte gedient hatte.

Seit 1899 war Huttary verheiratet mit Aloisia Luisa, geborene Jasny (* 9. Dezember 1879 in Salzburg; † 21. Dezember 1950 ebenda)[3], die ihm drei Töchter schenkte:

  • Elise (* 16. Juni 1903; † 2. Jänner 1973), seit 1926 verheiratet mit Franz Kopp[4]
  • Aloisia Luise (* 24. Oktober 1906; † 27. Oktober 1972)[5], seit 1933 verheiratet mit Stefan Kruckenhauser[6]
  • Erika (* 17. April 1920), seit 1948 verheiratet mit Bartholomäus Sampl.[7]

1910 erwarb Huttary den Abtsturm am Mönchsberg 9, der für ihn und seine Familie zum Wohnsitz wurde. Er verstarb hochbetagt am 14. Juli 1967 und wurde am Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.

Ehrung

Die Stiftung Mozarteum ernannte Huttary 1919 zu ihrem Ehrenmitglied. Im November 1930 wurde er Ehrenmitglied des Mozarteum-Lehrkörpers.

Im September 1931 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsrat.

Quellen

  • Ihninger-Lehnfeld, Susanne: Josef Huttary - ein langes Leben für Stiftung und Ausbildungsstätte Mozarteum, in: Julia Hinterberger (Hrsg.): Von der Musikschule zum Konservatorium. Das Mozarteum 1841–1922: Wien (Hollitzer) 2017, S. 373ff.

Einzelverweise