Preise und Pokale für die Austrian Alpine Open 2025 auf dem Golfplatz Gut Altentann. Die Preise und Pokale stammen allesamt aus dem Flachgau, hier Lederhosen von "Wimmer schneidert". Im Bild v.l.: Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior, Monika Ebner (Wimmer schneidert GmbH), Edwin Weindorfer (eImotion group; Organisator Austrian Alpine Open) und Leo Bauernberger (Geschäftsführer Salzburger Land Tourismus Gesellschaft m.b.H.).

Eine Lederhose ist "früher eine Art lederner Strümpfe, später lederne Beinbekleidung nach heutiger Art, althochdeutsch lederhosa, mittel- und niederdeutsch Lederhose" erklärt das deutsche Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.[1]

Zeitgenössische Erklärung

"Meine erste Zeitung" stellte 1936 die Frage:[2]

Wozu ist eine Lederhose gut? Die Lederhose ist das Lieblingskleiderstück jedes richtigen Jungen. Sie leistet als treuer Freund durch ihre "Beständigkeit" gute Dienste und laßt sich auch in solchen Fällen nicht unterkriegen, wo selbst die beste Stoffhose zumindest ein paar böse Risse davontragen müßte. Freilich ist sie an heißen Tagen ein bißchen warn. Aber was schadet das? Und was nützt die schönste Leinenhose, wenn ihre Waschbarkeit bei Flecken versagt, denen eben keine Wäsche helfen kann?- Bei Lederhosen schaden Flecke nicht. Nicht einmal Mutter ist heikel auf sie. Ja, eine echte Lederhose gewinnt sogar an Wert, wenn sie erst recht "speckig" ist, nicht wahr?

Die Lederhose und Salzburg

"Bemerkenswert ist, daß der Salzburger Trachtenforscher Prof. Kulstrunk auf Grund seiner vielen Forschungen findet, die kurze Lederhose sei früher in Salzburg nur ausnahmsweise getragen worden— etwa seit 1750 oder 1760; in Tirol wäre sie von adeligen Jagdherren eingeführt." Das schreibt der Volkskundler Leopold Brandauer junior aus Hellbrunn im Jahr 1925.[3]

In den 1920er-Jahren gründeten zwei Bergsteiger, Josef Lanz und Fritz Mahler, ein Sportmodengeschäft in der Stadt Salzburg. Während der Salzburger Festspielzeit war es dann die Mode in Salzburg: Dirndl, Tracht und Lederhose. Einer der Designer für Lanz Moden war Carl Mayr, Bruder des Kammersängers Richard Mayr.[4]

 
Jahn-Markl, im Bild Landesrat Stefan Schnöll mit der Inhaberhin Gabriele Jenner, die eine Lederhose zeigt.

Jahn-Markl, Salzburgs ältestes Trachtenmodegeschäft, hatte eine eigene Gerberei an der Imbergstraße, die Weißgerberei Jahn.

Bei vielen Trachtenmusikkapellen ist bei den Männern die Lederhose Teil ihrer Tracht.

Leder Ritsch ist ein Produzent von Lederwaren in Mittersill und Kaprun. 2013 stellte das Unternehmen der Welt größte Lederhose für Zell am See-Kaprun her.

Produzenten in Salzburg sind u. a. die Werkstätte Beurle Trachten, Geschwister Lanz Trachtenmoden, Trachtenkleidung Gössl und Wimmer schneidert.

2024 gab es die Ausstellung "Lettland und seine Volkstracht. Trachten aus Lettland treffen auf Lederhosen aus Österreich." in Neumarkt am Wallersee zu sehen.

Quellen

  1. woerterbuchnetz.de
  2. ANNO, "Meine erste Zeitung", Ausgabe vom 29. Jänner 1936, Seite 3
  3. ANNO, "Österreichische Alpine, Volks- und Gebirgs-Trachten-Zeitung", Ausgabe vom 1. August 1925, Seite 3f: "Die kurze Lederhose in Salzburg"
  4. Wallnöfer, Elsbeth: "Märzveigerl und Suppenbrunzer - 555 Begriffe aus dem echten Österreich", Seite 78