Norbert Winding

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2013, anlässlich der Feier 20 Jahre Glockner-Öko-Fonds
Norbert Winding
Bestellung des neuen Direktors für das Haus der Natur. Im Bild von links der scheidende Direktor Norbert Winding, GR Johanna Waldstätten, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der designierte Direktor Robert Lindner, Landesrätin Daniela Gutschi und LAbg. Josef Schöchl.

Dr. Norbert Winding (* 15. März 1957 in Zell am See) war Direktor des Hauses der Natur.

Leben

Winding wurde als Sohn des Direktors der Landes-Landwirtschaftsschule Bruck in Bruck an der Großglocknerstraße, Dipl.-Ing. Franz Winding, und seiner Gattin Friederike geboren. Er besuchte das Borromäum in der Stadt Salzburg und absolvierte dann ein Studium an der Universität Salzburg (19761984). Anschließend war er als Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an den Universitäten Salzburg und Innsbruck (19881998) sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Haus der Natur tätig. 1990 wurde Winding Leiter des Nationalparkinstituts des Hauses der Natur, 2000 Direktor-Stellvertreter und 2009 schließlich Direktor des Hauses der Natur. Im Mai 2022 ging er als solcher in Pension.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Norbert Winding galt Insidern schon lang als der logische nächste Direktor des Hauses der Natur. Der 80 Jahre alte Eberhard Stüber ist seit 1949 Mitarbeiter und seit 1976 Leiter des beliebten naturkundlichen Museums in Salzburg.

Doch der Pinzgauer musste sich über eine internationale Ausschreibung bewerben, ehe ihn das Kuratorium am 27. Februar 2008 zum 1. Mann im Museum ab 1. Juli 2009 bestellte. Bis zum Abschluss der umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten im Haus und im ehemaligen Museum Carolino-Augusteum blieb der verdienstvolle Altchef Stüber an den Schalthebeln.

Allgemeine Zustimmung herrscht über die Wahl – obwohl sich laut Auskunft von Kuratoriums-Vorsitzendem Gerhard Buchleitner international renommierte Experten für das Amt beworben hätten. Buchleitner: "Norbert Winding entsprach am besten den gestellten Kriterien."

Natürlich freue er sich über die neue Aufgabe, betont der Naturforscher im SN-Gespräch. Seit Jugendjahren ist er dem Haus verbunden: mit der Naturschutzjugend, als Student, als Mitarbeiter und Direktor-Stellvertreter.

Die Liebe zur Natur ist das Lebenselixir des Wissenschafters, Fachbuchautors, Naturfilmregisseurs und Ausstellungsgestalters. "Mit meinem Vater sind wir Kinder oft zwei Wochen lang auf die Jagd gegangen und haben dort Tierbeobachtungen gemacht", erinnert sich Winding. Als weiteren Förderer der Liebe zur Natur nennt er einen schon legendären Professor am Borromäum: den Priester Ambros Aichhorn. Mit ihm verbindet ihn eine in Salzburg belächelte Episode: Bei einer nächtlichen Forschertätigkeit über Hummeln auf dem Untersberg wurde die Alpingendarmerie gerufen. Man vermutete einen Bergunfall und traf die beiden bei wissenschaftlichen Arbeiten mit der Taschenlampe. Das Studium der Zoologie und Botanik an der Universität Salzburg war logische Folge des Interesses. Lehrtätigkeit und wissenschaftliche Mitarbeit an Universitäten folgten.

Umfangreich sind Windings wissenschaftliche Arbeiten. Er studierte vor allem über die Anpassung der Vogelwelt in den Alpen. Eine Himalaya-Expedition brachte neue Erkenntnisse und soziales Engagement: Winding unterstützt unter anderem Sozial- und Kulturprojekte in Nepal.

Bei der Frage nach Hobbys hält der neue Direktor kurz inne: "Reisen in viele Länder, vor allem nach Asien – und der Gemüsegarten bei meinem Haus in Aigen", sind die Antwort. Dann sprudelt es heraus: "Fotografieren, Bergsteigen, Sport, Natur."

Soweit Zeit vorhanden, greift Norbert Winding auch gern zu einem Buch. Seine aktuelle Lektüre: "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Stan Nadolny. Die wird sich der Umtriebige zu Herzen nehmen müssen.

O-Ton

  • Meine Handschrift tragen unter anderem die Ausstellungen "Salzach", "Reise in den menschlichen Körper" und "Wüste" im Haus der Natur. Vor allem aber das Nationalparkzentrum Hohe Tauern.
  • Man muss das Haus der Natur nicht neu erfinden. Ältere Ausstellungen werden wir erneuern, ansonsten ist der neue Technikbereich im Neugebäude eine große Herausforderung.
  • Wir wollen die Kompetenz für Lebenswelt im Land erhalten.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Eberhard Stüber

Leiter des Hauses der Natur
20092022
Nachfolger

Robert Lindner