Plainstraße 83

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Das Gebäude Plainstraße 83 ist ein Gebäude an der Plainstraße in der Elisabeth-Vorstadt in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird das Gebäude von der Caritas Salzburg genutzt.

Von 1957 bis 1977 war darin die Fachschule für Soziale Berufe und Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe der Caritas Salzburg untergebracht. Im Zuge der im Spätsommer 2015 Flüchtlingsbewegung wohnten dann Asylwerber im Haus. Zuletzt wurde es nach Ausbruch der Coronapandemie als Obdachlosenquartier benutzt.

Caritas-Frauenwohnhaus

Seit Herbst 2020 wurde das Gebäude zu Wohnungen für notleidende Frauen aus dem gesamten Bundesland Salzburg umgebaut. Seit Anfang 2022 stehen hier 34 Übergangswohnungen der Caritas zur Verfügung, in denen ausschließlich Frauen in Not für zwei bis drei Jahre ein Zuhause finden sollen. Ein Team von Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen und Familienhelferinnen wird die Frauen und deren Kinder auf dem Weg in ein eigenständiges Leben unterstützen.

Die je 30 Quadratmeter großen Garçonnièren mit Bad und Küche stehen Frauen aus Stadt und Land Salzburg offen. Drei Einheiten sind Zweizimmerwohnungen, vier Wohnungen können zusammengeschlossen werden. Auf jeder Etage stehen Gemeinschaftsräume zur Verfügung, im Erdgeschoß können die Frauen auch gemeinsam kochen.

Es gehe darum, den Frauen eine Perspektive zu eröffnen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Aus der Wohnbedarfserhebung wisse man, dass mehr als 250 Frauen in Salzburg in ungenügenden oder ungesicherten Wohnverhältnissen leben. Es gebe viele Gründe, warum Frauen in eine Notlage geraten könnten: durch Trennung, emotionale Abhängigkeit, finanzielle Schwierigkeiten, psychische Erkrankungen oder Gewalt.

Der Umbau kostete 3,2 Mill. Euro. Davon steuerte das Land Salzburg 1,5 Mill. Euro aus der Wohnbauförderung bei. Zudem wird das das Projekt mit jährlich 150.000 Euro aus dem Frauenressort unterstützt, kündigte Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) im März 2021 bei einem Lokalaugenschein an. Dazu kommen Spenden und das Nutzungsentgelt, das monatlich weniger als 400 Euro betragen soll.

Anfang März war das Haus bereits von 19 Frauen und deren 13 Kinder bewohnt. Weiters wurden fünf Plätze für aus der Ukraine wegen des russischen Angriffskriegs geflüchtete Frauen reserviert.

Quellen