"Secret Garden"

Secret Garden ist ein Kunstprojekt mit fünf Frauenplastiken des spanischen Bildhauers Jaume Plensa, das vom 27. Juli bis 24. August[1] 2025 auf dem Residenzplatz in der Altstadt der Stadt Salzburg zu sehen war.
Über das Kunstprojekt
Die fünf Frauenplastiken waren um den Residenzbrunnen gruppiert. Von Jaume Plensa steht bereits im Walk of Modern Art mit der "Awilda" in der Dietrichsruh an der Sigmund-Haffner-Gasse ein Kunstobjekt. Die fünf Köpfe stünden für die fünf Kontinente. Warum heißt das Projekt "Secret Garden" - "Geheimer Garten"? Der Künstler habe den Titel gewählt, sagt Walter Smerling. Diese geheimnisvollen Figuren seien assoziationsreich, der geheime Garten finde also in den Betrachtern statt. Die bis zu elf Meter hohen und bis zu 32 Tonnen schweren Skulpturen wurden in Barcelona aus einer Eisenlegierung gegossen. Der Antransport aus Barcelona und die Aufstellung der Frauenköpfe haben 800.000 Euro gekostet, die von Smerling mit privaten Sponsoren finanziert wurden.[2]
Nach dem Abbau in Salzburg kamen die Köpfe nach Hawaii zu einem Sammler, der sie gekauft hatte.[3]
Frauenköpfe am Residenzplatz mit geschlossenen Augen
"Ich habe den Residenzplatz ausgewählt, weil er der zentralste Platz in der Stadt ist und meine Arbeit einen Gegensatz zu den barocken Gebäuden in Salzburg bildet", sagte Plensa bei der Vorbesichtigung seines Kunstwerks am Freitag, den 25. Juli 2025. "Meine Arbeiten sind immer Hommagen an die anonymen und unsichtbaren Individuen in der Gesellschaft, die aber für die Gesellschaft eine enorme Bedeutung haben. Und das sind vielfach Frauen." Er habe diese Unsichtbarkeit auf den Salzburger Platz holen wollen.
Alle Frauen haben die Augen geschlossen. "Das soll für die unsichtbaren Dinge im individuellen Menschen stehen - Gefühle, Gedanken, Träume, Sehnsüchte", betonte Plensa. Diversität sei ihm wichtig, darum habe er die Frauenköpfe unbekannten, aber realen Vorbildern unterschiedlicher Herkunft und Nationalität von mehreren Kontinenten nachempfunden.
Stiftung für Kunst und Kultur e. V. in Bonn
Das Projekt Secret Garden wurde über die von Walter Smerling vor fast 40 Jahren gegründete und seither geführte Stiftung für Kunst und Kultur e. V. in Bonn abgewickelt. Diese hat zuletzt auch andere Projekte von Kunst im öffentlichen Raum realisiert - etwa das "Kunstprojekt Bonn" mit sechs Skulpturen im öffentlichen Raum oder das auf zehn Jahre angelegte Projekt für Kunst an deutschen Bahnhöfen - bisher in Berlin, Frankfurt sowie Kassel und als Nächstes in Osnabrück und Köln.
Der deutsche Kulturmanager Walter Smerling und der ehemalige Salzburger Vizebürgermeisters und spätere Verbund-Manager Karl Gollegger waren die treibende Kräfte für das "Kunstprojekt Salzburg", für das von 2002 bis 2011 zwölf Kunstwerke im öffentlichen Raum realisiert worden sind. Das über Mäzene finanzierte "Kunstprojekt Salzburg" war über die dafür gegründete Salzburg Foundation umgesetzt worden. Diese ist mittlerweile aufgelöst, die Kunstwerke hat das Unternehmen Würth des Industriellen Reinhold Würth übernommen.
Der Residenzplatz Schauplatz für Kunst im öffentlichen Raum
Der Salzburger Residenzplatz war bereits mehrmals Schauplatz für Kunst im öffentlichen Raum, etwa 2006 beim Festival Kontra.com mit dem umgedrehten Hubschrauber der italienischen Künstlerin Paola Pivi. Legendär waren die Skulpturen Pino Castagnas im Sommer 1979 auf Residenz-, Dom- und Kapitelplatz, die der einstige Pressechef der Salzburger Festspiele und Kunstverleger Hans Widrich organisiert hatte. Anlass war die einstige Begründung der Städtepartnerschaft von Salzburg und Verona. Die damals von Pino Castagna der Stadt Salzburg geschenkte Skulptur "Specchio della coscienza" ("Spiegel des Gewissens") steht nun bei der Universität Mozarteum.
Bildergalerien
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Quellen
- www.sn.at, 16. Jänner 2025, ein Beitrag von Hedwig Kainberger
- SALZBURG24 vom 25. Juli 2025
Einzelnachweise
- ↑ geplantes Ende war der 29. August, jedoch wurde mit dem Abbau bereits am Sonntag, den 24. August begonnen www.sn.at, 24. August 2025
- ↑ www.sn.at, 25. August 2025: Residenzplatz: Erfolg von "Secret Garden" weckt auch bei der Politik Lust auf mehr Kunst im öffentlichen Raum
- ↑ ORF-Meldung Facebook, 25. August 2025