Aura – Mythos – Zuschreibung

Aura – Mythos – Zuschreibung war ein Dialog der Salzburger Festspiele 2025 in drei Teilen.
Über den Dialog
2025 fand während der Salzburger Festspiele anlässlich der Gedenkjahre 1945 sowie 1955 und 1995 ein dreiteiliges Symposium statt, das sich mit der öffentlichen Wahrnehmung der Salzburger Festspiele an jenen markanten historischen Wendepunkten sowie deren Einfluss auf identitätsstiftende Wirkmechanismen befasste.
80 Jahre nach der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus und der Wiedererstehung der Salzburger Festspiele in der Zweiten Republik befindet sich die Welt heute in einem krisenhaften Umbruch und steuert auf eine geopolitische Neuordnung zu. Nach der gänzlich unvorstellbaren, aber dann so positiven Nachkriegsentwicklung dominieren heute Zukunftsängste, "Erfahrungen und Erwartungen von Verlusten" (Andreas Reckwitz) und fatalistischer Pessimismus.

Am Beispiel der zentralen Schlüsseljahre 1945, 1955 und 1995 erörtern namhafte Experten die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Rahmenbedingungen für das (Wieder-)Entstehen eines österreichischen und internationalen Kulturbetriebs und der allmählichen Entwicklung einer österreichischen Identität. Mit dem unerwarteten Fall des Eisernen Vorhanges 1989 und der mehrfachen Erweiterung der Europäischen Union, der Österreich 1995 beitrat, entstanden neue Herausforderungen, die die Mehrebenen-Identitäten in Europa und Österreich infrage stellen.
In einer dreiteiligen Foto-Schau am Marko-Feingold-Steg, im Schloss Leopoldskron sowie im Karl-Böhm-Saal zeigten die Salzburger Festspiele ihren Beitrag zur Identitätsfindung Österreichs in der öffentlichen Wahrnehmung 1945 bis 1995.
Über die Plakatserie auf dem Marko-Feingold-Steg siehe SALZBURGWIKI-Artikel Befreiung und Neubeginn in Salzburg 1945 bis 1955.
Am 11., 18. und 25. August 2025 fanden drei Symposien bei freiem Eintritt in der Universitätsaula jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr statt.
- 11. August: 1945 – Befreiung. Die Salzburger Festspiele und ihr Beitrag zur Identitätsfindung Österreichs.
- Mit Aleida Assmann, Mavie Hörbiger, Helga Rabl-Stadler, Oliver Rathkolb, Danielle Spera, Ilija Trojanow und Hannelore Veit;
- 18. August: 1955 – Staatsvertrag und Neutralität. Die Konsolidierung der Salzburger Festspiele aus internationaler und österreichischer Perspektive.
- Mit Jeremy Eichler, Heinz Fischer, Maja Haderlap, Tarek Leitner, Oliver Rathkolb, Andreas Treichl und Kathrin Zechner;
- 25. August: 1995 – Aufbruch nach Europa. Der EU-Beitritt aus globaler und nationaler Perspektive unter Berücksichtigung der Folgen von 1989.
- Mit Karl-Markus Gauß, Misha Glenny, Anna Goldenberg, Gerald Heidegger, Markus Hinterhäuser, Michael Kerbler und Ursula Plassnik
Quellen
- www.salzburgerfestspiele.at fotoservice
- www.salzburgerfestspiele.at tickets