Hermann Neubauer
Hermann Neubauer (* 23. Juni 1988) aus St. Michael im Lungau ist zweifacher österreichischer Rallye-Staatsmeister.
Karriere
Sein Vater ist Autowerkstattbesitzer. 2010 gewann er den Junioren-Staatsmeistertitel und sicherte sich den OSK-2WD-Pokal als bester der zweiradgetriebenen Fahrzeuge. Mit seinem 240 PS starken Suzuki Swift Super 1600 schaffte er in der Staatsmeisterschaft drei Klassensiege, ein Mal Zweiter und zwei Mal Dritter.
2016 wurde er zum ersten Mal österreichischer Rallye-Staatsmeister.
Im Sommer 2019 versuchte Neubauer mit Beifahrerin Christina Ettel, die für ihren Mann Bernhard eingesprungen war, die Führung in der österreichischen Rallye-Wertung zu übernehmen. Sein Rückstand im Juli auf den führenden Julian Wagner betrug nur noch sechs Punkte. Im letzten Rennen profitierte Neubauer vom Ausscheiden seines Kontrahenten. Spannender hätten die Vorzeichen vor dem letzten Renntag im Rahmen der österreichischen Rallyemeisterschaft 2019 nicht sein können. Nach den ersten vier Sonderprüfungen der Rallye W4 rund um Horn am Freitag klassierte sich Hermann Neubauer auf dem dritten Rang. Der Rückstand auf Meisterschaftskonkurrent Julian Wagner, der die letzte Rallye der Saison nach vier von 13 Sonderprüfungen anführte, betrug 10,9 Sekunden. Doch nach der fünften Sonderprüfung - der ersten am Samstag - konnte Wagner mit seinem Skoda Fabia R5 nicht mehr weiterfahren. Ein Problem mit dem Getriebe zerstörte die Titelträume des Oberösterreichers. Nach 13 Sonderprüfungen beendete der 31-jährige aus St. Michael die Rallye W4 auf dem zweiten Platz und sicherte sich damit den Titelgewinn.
Ergebnisse 2019
- Jänner Rallye, 3.–5. Jänner 2019, Freistadt, Oberösterreich: ausgefallen
- Rebenland Rallye 15.–16. März 2019, Leutschach, Steiermark: 2. Platz
- WeinbergerHolz Lavanttal Rallye 5–6. April 2019, Wolfsberg, Kärnten: 1. Platz
- OBM Wechselland Rallye 3.–4. Mai 2019, Pinggau, Steiermark: 1. Platz
- Rallye Weiz 18.–20. Juli 2019, Weiz, Steiermark: 2. Platz
- NÖ Rallye 27.–28. September 2019, Melk, Niederösterreich: 1. Platz
- Rallye W4 15.–16. November 2019, Horn, Niederösterreich
2020
Die Auftakt-Veranstaltung der Rallye-Saison 2020, die 35. "Jänner Rallye" in Freistadt in Oberösterreich, gewann Neubauer.
2022
Nach einer verpatzten Saison 2022 beendete Neubauer die Partnerschaft mit Ford und Langzeitteamchef Max Zellhofer und wechselte für 2023 zu Škoda.
2023
Neubauer startete am 5. Jänner 2023 bei der 36. "Jänner Rallye"[1] in Freistadt und gewann gleich die erste Etappe im neuen Škoda Fabia. Neubauer rutschte dann am nächsten früh von der Strecke, verlor auf den ersten beiden Sonderprüfungen des zweiten Wettkampftages mehr als eine halbe Minute auf den neuen Führenden Fourmaux und musste auch seinen langjährigen Titelrivalen aus Oberösterreich, den amtierenden Staatsmeister Simon Wagner (Škoda Fabia), ziehen lassen. Auf den folgenden Wertungskilometern hielt Neubauer, der erstmals für das tschechische Team des ehemaligen Rallyefahrers Roman Kresta antritt, mit dem Spitzenduo zwar besser mit. Der Rückstand wuchs dennoch weiter an. Nach elf von 17 Sonderprüfungen fehlten Neubauer am Freitagabend 61 Sekunden auf Fourmaux und 53,2 Sekunden auf Wagner. Das Spitzenduo leistete sich am Samstag, den letzten Wertungstag, keine Fehler und Fourmaux setzte sich mit 9,7 Sekunden Vorsprung vor Wagner durch. Neubauer folgte mit Respektabstand (01:17 Minuten) als Dritter. Der viertplatzierte Lokalmatador Michael Lengauer (+02:01 min.) konnte wiederum den Salzburger nicht gefährden.
Bei der "Rebenland-Rallye" in Leutschach an der südsteirischen Weinstraße am 17. und 18. März kam es erneut zu einem Duell zwischen dem Staatsmeister Wagner und Neubauer. Neubauer übernahm nach Siegen auf der zweiten und vierten Sonderprüfung erstmals die Führung. Dann übernahm Wagner die Führung. Ein Doppelsieg auf der neunten (Schnitt 108,6 km/h) und zehnten Sonderprüfung ließen den Salzburger noch einmal auf 2,3 Sekunden herankommen. Aber Wagner fuhr die letzten der 16 Sonderprüfungen fehlerlos. Am Ende fehlten dem Salzburger 23 Sekunden auf Platz eins, auf den drittplatzierten Ungarn Kristof Klausz hatte er aber mehr als zwei Minuten Vorsprung.[2]
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 20. Oktober 2010, 17. Juli 2019 sowie 16. November 2019 und 8. Jänner 2023
- www.austria-motorsport.at, abgefragt am 16. November 2019
Einzelnachweise
- ↑ Corona bedingt fiel diese Rallye 2021 und 2022 aus
- ↑ www.sn.at, 18. März 2023 sowie www.rebenland-rallye.at, offizielles Ergebnis