Karl Lintner
Hofrat Dr. Karl Lintner (* 1877 in Wien) war in der Zwischenkriegszeit kurzzeitig Chef der Staatsanwaltschaft Salzburg.
Leben
Lintner studierte am Wiener Schottengymnasium und absolvierte danach die juridischen Studien an der Universität Wien.
Im Jahr 1901 trat er in den Justizdienst. Er wurde 1908 Richter in Zell am See und kam 1911 in gleicher Eigenschaft nach Mödling (NÖ).
1912 wurde er Staatsanwalt-Stellvertreter in Ried im Innkreis, kam 1919 als Staatsanwalt nach Salzburg und wurde 1923 zum Hofrat, 1928 zum Ersten Staatsanwalt und Gruppenleiter ernannt. Er trat in zahlreichen großen Prozessen als Ankläger hervor und erfreute sich ob seiner Gewissenhaftigkeit und seines stets entgegenkommenden Wesens allgemeiner Wertschätzung. Er führte seit einiger Zeit das Pressereferat der Salzburger Staatsanwaltschaft, als ihm im November 1933 deren Leitung übertragen wurde.
Im Juli 1934 gehörte er zu den vom Bundespräsidenten ernannten Räten des Bundesgerichtshofes, der damals als Nachfolger sowohl des Verfassungs- als auch des Verwaltungsgerichtshofs neu geschaffenen worden war.[1]
Quelle
- Salzburger Chronik, 25. November 1933, S. 7: Von der Staatsanwaltschaft Salzburg.
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Volksblatt, 16. Juli 1934, S. 10; Wikipedia-Artikel "Bundesgerichtshof (Österreich)"
Vorgänger |
Chef der Staatsanwaltschaft Salzburg 1933–1934 |
Nachfolger |