Sporthotel Kogler

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Das Sporthotel Kogler ist ein Hotel in der Pinzgauer Stadt Mittersill.

Geschichte

Das Hotel wurde von Ferdinand Kogler, einem Pinzgauer Pionier (der u. a. mit einem Wanderkino im Pinzgau unterwegs war), gegründet. Kogler führte mit seinem Vater eine Tischlerei und einen Möbelhandel in Neukirchen am Großvenediger, die trotz der damals hervorragenden Auslastung, entschieden sich Ferdinand und seine Frau Juliane für einen geschäftlichen Neuanfang in Mittersill, dem Mittelpunkt des Oberpinzgaus. Zufälligerweise war der damalige Obmann des Fremdenverkehrsvereins, der Bräurup Hias, der Überzeugung, dass die Koglers eine wertvolle Bereicherung für Mittersill darstellen würden. So konnten die Koglers das erste Grundstück in Mittersill vom Meilingerbauern Toni Hochfilzer erwerben.

1965 begann dann die Geschichte des heutigen Sporthotels. Zunächst war es ein Kegelcasino mit sechs Kegelbahnen, die in der eigenen Tischlerei erzeugt wurden. Auch die erste Diskoteque im Landes Salzburg lud hier zum Tanz. Im Stammhaus waren zudem einige feste Mieter, unter anderem der renommierte Architekt Holzer aus Salzburg, ansässig. Bereits zu dieser Zeit wurden die ersten Fremdenzimmer eingerichtet, die richtungsweisend mit getrenntem WC und Badezimmer ausgestattet waren.

1971 wurde das alte Betriebsgebäude der Molkerei Mittersill gekauft und schrittweise umgebaut. Anfangs war es Lagerhaus für das ebenfalls in Mittersill eröffnete Möbelhaus der Familie Kogler sowie Büros für Verwaltung und Logistik. Dann folgten verschiedene Geschäfte, bis letztlich das große Physikalische Zentrum mit einer Geschäftszeile und Wohnungen auf diesem Betriebsgelände entstanden waren.

2025: 50 Jahre Hallenbad im Sporthotel Kogler

Im Jahr 1974 wurde das Hallenbad eröffnet, ganz im Sinne des Leitspruchs von Ferdinand Kogler: "Wir brauchen in unserer Region einen Ort für Schlechtwettertage, um unsere Gäste zu halten." Der durchgehende Betrieb seit nunmehr 50 Jahren (Stand 2025) zeugt von seinem zukunftsorientierten Denken. Das Hallenbad zählt zu den wenigen Einrichtungen mit einem 25-Meter-Sportbecken, das sich als ideale Trainingsstätte für Schwimmer etabliert hat. Viele österreichische Schwimmtalente und renommierte deutsche Schwimmvereine haben hier bereits ihre Trainingscamps abgehalten.

1978 wurde die "Felbermühle" an der B 108 Felbertauern Straße eröffnet. Dieses exquisite Restaurant und Bar erfreute sich über Jahre hinweg großer Beliebtheit bei Liebhabern von Pizza und gutem Essen. Die Corona Pandemie Anfang der 2020er-Jahre führte jedoch zur Schließung der Felbermühle.

Im Sporthotel fanden immer wieder große Bälle und Veranstaltungen im Kegelcasino statt. Um einen attraktiven Ballsaal zu schaffen, wurden zunächst die Kegelbahnen abgedeckt. 1981 wurde dann die Kegelbahn in einen Seitentrakt im Keller verlagert und ein Veranstaltungssaal als feste Einrichtung konnte eröffnet werden. Viele bekannte Künstler wie Udo Jürgens, Reinhard Fendrich, Vadder Abraham und Hans Söllner traten in diesem Saal auf. Künstler wurden zu Stammgästen, darunter Hias, Karl Moik und Peter Rapp, was einer kulturellen Aufwertung für die gesamte Region war. In Kombination mit der Disco, die ebenfalls eine Etage tiefer im Keller untergebracht wurde, endeten so manche Ball- und Partynacht erst am nächsten Morgen.

Der nächste Schritt in der Entwicklung des Hotels war die Erweiterung in südlicher Richtung. Dieser neue Trakt bietet Platz für etwa 100 Gäste in großzügig gestalteten Komfortzimmern, von denen jedes über einen eigenen Balkon verfügt. Die Aufstockung des Zimmerkontingents und das integrierte Hallenbad haben weitere zahlreiche prominente Schwimm- und Sportgruppen dazu bewegt, ihre Trainingscamps im Sporthotel abzuhalten.

Mittlerweile war die Tischlerei in Neukirchen zu klein für die aktuelle Wirtschaftsentwicklung geworden. Daher wurde 1985 eine stillgelegte Fensterfabrik in Viehhofen erworben und die Produktionsstätte dorthin verlegt.

Ein weiterer lang gehegter Wunsch, der Bau der Tennishalle, konnte 1990 realisiert werden. Die Halle wurde vergraben, sodass anstelle einer großen Halle ein grüner Hügel vor dem Hotel entstanden ist. Der neue Komplex umfasst drei Tennisplätze und drei Squashcourts, die sowohl den Hotelgästen als auch den heimischen Ballsportlern zur Verfügung stehen.

1992 erhielt das Stammhaus eine umfassende Erweiterung, die elf großzügige und drei kleinere Ferienwohnungen einschloss. Alle Zimmer wurden renoviert, und das Sporthotel bietet nun Platz für etwa 220 Gäste in komfortablen und geräumigen Unterkünften. Viele dieser Zimmer sind als Familiensuiten gestaltet

1996 wurde im Sporthotel die Grander Wasserbelebung integriert. Diese Maßnahme ermöglicht den Einsatz von etwa 25 % weniger Chemikalien

Am 2. Jänner 2016 verstarb Ferdinand Kogler im Alter von 89 Jahren. 2016 wurde die Firma ein weiteres Mal stark erschüttert – ein Großbrand zerstörte fast vollständig die Tischlerei.

Der 70millionster Besucher auf der Großglockner Hochalpenstraße am 23. September 2022 war Martin Preis aus Landshut in Bayern (Deutschland). Er verbrachte seinen Urlaub im Sporthotel Kogler.

Quellen

  • www.sn.at, 13. Juni 2025: Mittersill: Fünf Jahrzehnte Hallenbad im Sporthotel Kogler