Andreas Huber (Kriminalbeamter)
Oberst i.R. Andreas Huber (* 29. November 1961 in Putzleinsdorf im Mühlviertel) war langjähriger Leiter der Stadtsalzburger Kriminalpolizei.
Leben
Huber begann seine Polizeilaufbahn im Jahr 1980 in Linz. Zunächst diente er als Polizist, bis er 1985 eine Ausbildung zum Kriminalbeamten absolvierte und anschließend zur Kriminalpolizei wechselte. Seine weitere Laufbahn führte ihn nach Mödling (NÖ), wo er eine Offiziersausbildung absolvierte, sodass er 1999 zum leitenden Beamten aufstieg. In diesem Jahr kam er in die Stadt Salzburg. Hier war er von 1. Juli 2005 (Wirksamwerden der Exekutivreform) bis 30. November 2024 Leiter des Kriminalreferates und stellvertretender Stadtpolizeikommandant.
Wenn in der Stadt Salzburg Großveranstaltungen wie der Straßen Rad Weltmeisterschaften 2006 oder die Fußball-Europameisterschaft 2008 standen, übernahm Huber in verantwortlicher Funktion die Einsatzleitung und koordinierte die Maßnahmen der Polizei, ebenso während der Flüchtlingsbewegung 2015.
Seine Amtsführung war durch häufige Präsenz vor Ort und sein Engagement ausgezeichnet. Er war oft einer der ersten Einsatzkräfte am Ort des Geschehens und unterstützte die Kollegenschaft aktiv. Ihm wurden umsichtige Führung und ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit der Bevölkerung bescheinigt. Huber nahm auch regelmäßig an Stadtteilgesprächen teil, um das Sicherheitsbedürfnis der Bewohner persönlich wahrzunehmen und auf dieses einzugehen.
Mit 1. Dezember 2024 trat Oberst Huber in den Ruhestand.
Rückblickend analysierte er, während seiner 40-jährigen Dienstzeit habe sich das Bild von klassischen Verbrechen stark geändert; den klassischen Einbrecher oder den klassischen Zuhälter gebe es Form nicht mehr. Früher habe man bei Besichtigung eines Tatorts bereits den einen oder anderen möglichen Täter vor Augen gehabt und diejenigen ausgeschieden, die noch im Gefängnis gesessen seien. Heute fahnde man gänzlich anders nach Tätern. Diese seien beweglicher und international, an einem Tag in Salzburg, am nächsten in Wien und so weiter; da sei es schwierig, überhaupt eine Spur aufzunehmen. Auch die Arbeit der Kriminalpolizei habe sich weiterentwickelt. Immer häufiger sei das Internet Schauplatz von Verbrechen. Weiterhin bleibe die Ermittlungsarbeit aber letztlich immer Teamarbeit: "Ich hatte das Glück, von guten Leuten zu lernen, als ich als Offizier nach Salzburg gekommen bin. Ich hatte auch immer gute Fachbereichsleiter und so sind uns immer gute Erfolge geglückt."
Ehrung
In Anerkennung seiner Verdienste überreichte der Salzburger Bürgermeister Bernhard Auinger dem scheidenden Kriminalbeamten am 30. Oktober 2024 den Ehrenbecher der Stadt Salzburg.
Quellen
- Presseaussendung der Stadt Salzburg vom 30. Oktober 2024: Ehrenbecher der Stadt Salzburg für Oberst Andreas Huber
- ORF Salzburg, 26. November 2024: Langjähriger Kripo-Chef Huber geht in Pension
Vorgänger |
Leiter des Kriminalreferats des Stadtpolizeikommandos Salzburg 2005−2024 |
Nachfolgerin |