Bilgeri-Schanze
Die Bilgeri-Schanze in Bad Hofgastein war eine Skisprunganlage, die nach dem Skipionier Oberst Georg Bilgeri benannt war.
Geschichte
Wo sich heute die Talstation der Schlossalmbahn befindet, entstand in den frühen 1920er-Jahren die größte Sprungschanze im Gasteinertal: Die "Bilgeri-Schanze", benannt nach dem Skipionier und Freund Karl Loidls, Oberst Georg Bilgeri, der 1920 nach Hofgastein kam. Die Sprungschanze blieb zwar nicht erhalten, aber deren Schanzenauslauf. Dieser wurde in den 1960er-Jahren durch den Bau der Bundesstraße B 167 (heute Gasteiner Straße) mittels eines kurzen Tunnel unterführt und dient heute den Skifahrern als gefahrlose Überfuhr zu den an der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Parkplätzen.
Durch das Dreikönigsspringen (z. B. das Hofgasteiner Dreikönigsspringen 1926) und dem ersten Sprung über 40 Meter im Jahr 1922 wurde Bad Hofgastein international bekannt.
Beim Bau handelte es sich um die damals beliebte Dreisprunganlage. Dabei konnten drei Springer zeitgleich nebeneinander springen.
Veranstaltungen
- Dreikönigsspringen:
- 3., am 14. Jänner 1923
- 6., am 17. Jänner 1926
- 7. Jänner 1928 infolge ungünstiger Schneeverhältnisse abgesagt[1]
... die namentliche Reihung 1 bis 8 ist den Zeitungsartikeln entnommen, aber da fehlt eines, möglicherweise fand 1928 doch ein Springen statt
- 8., am 6. Jänner 1929[2]
- 9., am 6. Jänner 1930[3]
- 10., am 6. Jänner 1931[4]
- 1932 fand als Ersatz für das ausgefallene Dreikönigsspringen am 14. Februar ein "Landesverbands-Springen" auf der Schanze statt[5], [6][7]
- am 6. Jänner 1933 war es geplant, wurde aber dann auf den 22. Jänner verschoben.
- am 6. Jänner 1934
- am 6. Jänner 1935
- das für den 6. Jänner 1936 angesetzte Dreikönigsspringen musste wegen Schneemangel abgesagt werden
- am 6. Jänner 1937[8]
Das "Salzburger Volksblatt" schreibt in seiner Ausgabe vom 11. Februar 1938, dass zehnmal das Dreikönigsspringen stattgefunden hat.[9]
Daten
- K-Punkt: 50 m
- Schanzenrekord: 59,0 m von Albin Plank, Österreich, am 26. Dezember 1959
- Baujahr: 1920
- Status: abgerissen
- Verein: Wintersportverein Bad Hofgastein
Anmerkung zum Schanzenrekord: Laut der Quelle skisprungschanzen.com sprang Plank am 26. Dezember 1959 mit 59 Metern den Schanzenrekord. Nach einer anderen Quellen hingegen sprang den Schanzenrekord Bubi Bradl bereits 1938 im Rahmen der Akademischen Skimeisterschaft mit 63 Metern.[10]
Quellen
- www.skisprungschanzen.com mit historischen Aufnahmen
- Recherche in den Texten online der Österreichischen Nationalbibliothek
- Absatz über Bau der Schanze aus dem Salzburgwiki-Artikel Karl Loidl (Lehrer)
Einzelnachweise
- ↑ Quelle ANNO, (Wiener) Sporttagblatt, Ausgabe vom 6. Jänner 1928, Seite 5
- ↑ Ergebnisse ANNO, (Wiener) Sporttagblatt, Ausgabe vom 8. Jänner 1929, Seite 5
- ↑ Ergebnisse ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 7. Jänner 1930, Seite 7
- ↑ Ergebnisse ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 8. Jänner 1931, Seite 6
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 10. Februar, 1932, Seite 8
- ↑ Ergebnis ANNO, (Wiener) Sporttagblatt, Ausgabe vom 15. Februar 1932, Seite 7
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 16. Februar 1932, Seite 8
- ↑ Ergebnis ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 7. Jänner 1937, Seite 7
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, 11. Februar 1938, Seite 7
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 14. Februar 1938, Seite 7ff