Burgruine Klausegg
Die Burgruine Klausegg ist eine ehemalige Grenzbefestigung gegen die Steiermark in Seetal in der Marktgemeinde Tamsweg im Lungau.
Einleitung
Sie wurde im Mittelalter von den Salzburger Erzbischöfen zusammen mit einer das Tal teilenden Sperrmauer errichtet. Die Anlage besteht aus Burgruine, Befestigungsmauer und Klausentor samt Paßhaus und Klauswirt. Die Anlage steht unter Denkmalschutz.
Lage
Die Ruine der Höhenburg befindet sich etwa 300 Meter westlich der Grenze der Bundesländer Salzburg und Steiermark in Seetal am steilen Nordabhang des Gstoder in ca. 1 280 m Seehöhe etwa 70 Höhenmeter über der Talsohle des Seetals. Klausegg befestigte den östlichsten Grenzübergang des Erzstifts Salzburg.
Geschichte
Über den Bau der Burg ist nichts bekannt, die Entstehung ist im Zeitraum 1000 bis 1200 anzunehmen. Der Bau der Burg selbst dürfte im 13. Jahrhundert stattgefunden haben. Ignaz Kürsinger und Franz Michael Vierthaler nahmen an, dass Klausegg unter Erzbischof Eberhard II. 1246 vom Erzstift erworben wurde. Lorenz Hübner schreibt 1796, dass das "uralte Pflegschloß Klauseck [...] das nun mit großen Lärchen und Fichten bewachsen sei [...] einst den Grafen von Pettau gehörte und von E.B. Gebhard eingetauscht wurde."
Das Seetal, wie auch in Ramingstein und am Mandlingpass, wurden mit einer Talsperre befestigt. Die über vier Meter hohe Mauer mit Wehrgängen sperrte das gesamte Tal über ca. 400 m Länge an der Klause ab und verband die Burg mit dem Klausentor, wo die Durchreise kontrolliert wurde und Zölle zu entrichten waren. Daneben steht das Paßhaus, das als Maut- und Wachhaus diente. Auf der Salzburger Seite des Tors konnten sich die Reisenden in einer Taverne stärken. Noch heute besteht diese Taverne als Gasthaus zur Klause. Das Gebäude ist das Heimathaus des Salzburger Erzbischofs Eduard Macheiner.
Die zu Klausegg eingerichtete Pflege war mit militärischen Aufgaben betraut. Die Pfleger stammten aus bedeutenden Lungauer Adelsfamilien (z. B. Mooshaimer und Thannhauser). Der erste Pfleger, der namentlich bekannt ist, war 1354 Wulfing der Mooshaimer. Besonders in den Ungarnkriegen Ende des 15. Jahrhunderts kam es wiederholt zu militärischen Auseinandersetzungen an der Befestigungsanlage. Mit Ende des 17. Jahrhunderts ist das Ende des Pflegeamts anzusetzen, es wurde mit der Hauptpflege in Moosham vereinigt. Mit Auflassung der Pflege verfielen die Burg und die Verteidigungsanlage. 1999 wurde die Ruine samt Grenzmauer restauriert. Die erhaltungswürdigen Mauerteile wurden versiegelt und mit einem Schutzdach versehen.
Die Anlage hat eine Größe von etwa 30 Mal 15 Metern. Bemerkenswert ist ihre Mauerstärke von 2,5 Metern. Die noch stehenden vier Stockwerke des Turmes sind dreigeteilt. Der Eingang ist auf allen vier Seiten von einem Graben gesichert.
Sagen
Da sich um die Burg auch zahlreiche Sagen ranken, wurde auf Initiative der Volksschule Seetal ein Sagenwanderweg angelegt, der vom Gasthaus zur Klause zur Ruine führt.
Bilder
- Burgruine Klausegg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
- Lage auf www.openstreetmap.org
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 19. August 2025
Quellen
- wehrbauten.at
- "Burgen und Schlösser in Salzburg (Zaisberger, Schlegel)", 1978: "Pongau, Pinzgau, Lungau", Birken-Verlag, Wien, Seite 74f