Giovanni Antonio Daria

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Giovanni Antonio Daria (auch Dario) (* 1630 in Pellio Intelvi bei Mailand; † 8. März 1702 in St. Florian bei Linz, Oberösterreich)[1] war ein italienischer Architekt, Steinschneider und Steinmetzmeister, der in Österreich tätig war.

Leben

Die erste Erwähnung einer Tätigkeit von Daria in Salzburg findet sich 1659. Vermutlich leitete er aber bereits seit 1656 den Bau des Residenzbrunnens. Dabei zeigt sich auch der der formale Zusammenhang mit Werken von Berninis in Rom (Triton- und Vierströmebrunnen), was auf einen längeren Aufenthalt oder Ausbildung Darias in Rom schließen lässt.

Als Nachfahre von Dombaumeister Santino Solari stand dann Daria mehr als zwei Jahrzehnte in Diensten der Salzburger Erzbischöfe. Unter anderem errichtete er im Auftrag von Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein die Dombögen.

Werke

Die Schlichtheit seiner Werke und die Orientierung an vorherigen Objekten (z. B. Dom) zeigen Darias konservative Einstellung. Die für die oberitalienischen Künstler in Salzburg zunehmend ungünstigen Zeiten hatten auch für Daria Folgen: 1675 blieb seine Bewerbung um das Hofmaurermeisteramt erfolglos. Er ging 1686 ins Stift St. Florian in Oberösterreich, wo er drei Jahre lang als Werkmeister die Steinmetze in der Schlosskapelle zu Marbach beaufsichtigte. In St. Florian entstanden unter seiner Leitung Seitenaltäre, Marmorportale in den Kapellen-Durchgängen und das Wappenschild von Propst David am Hochaltar der Stiftskirche.

Familie

Nach erster Ehe mit Francesca Garuo Allio aus Scaria, heiratete er am 24. Mai 1689 Eva Katharina, geborene Faber[2] aus St. Florian, mit der er fünf Kinder hatte, von denen drei im Kindesalter starben:

In Salzburg erinnert eine nach ihm benannte Dariogasse an Daria (zur unterschiedlichen Schreibweise siehe Diskussion des Artikels).

Quellen

Einzelnachweise