Josef Thalhammer
Josef Thalhammer (* 28. Juli 1902 in Mattsee; † 30. Juli 1943 in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim, ermordet) war aus Salzburg deportiertes Opfer des Nationalsozialismus.
Leben
Thalhammer, der sich seinen Lebensunterhalt als Gepäckträger verdiente, war verheiratet und hatte einen Sohn (* 1931 in der Stadt Salzburg). Die Familie war im Meldeamt unter der Adresse Kreuzstraße Nr. 7 registriert.
Thalhammers politische Einstellung deckte sich mit jener der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und Gewerkschaft, sowie der kommunistischen Widerstandsbewegung, deren Gründer Franz Ofner und Anton Reindl waren. 1942 wurde die Landesorganisation, als deren Leiter Anton Reindl vorstand, durch einen Spitzel aufgedeckt.
Am 8. April desselben Jahres erfolgte die Verhaftung von Thalhammer, gemeinsam mit Rudolf Hartl, Leopold Hock und Josef Wartinger. Am 3. März 1943 verkündete der "Volksgerichtshof" bei der Hauptverhandlung, welche in Salzburg stattfand, aufgrund der "Vorbereitung zum Hochverrat" das Todesurteil, welches am 30. Juli in Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim vollstreckt wurde. Der Ortsgruppenleiter (der NSDAP) von Itzling Johann Hofer sprach sich für das Todesurteil aller Angeklagten aus.
Thalhammers Witwe war es erlaubt, Ansprüche auf Opferfürsorge zu stellen. Sie schied im Alter von 81 Jahren aus dem Leben.
Nach dem Krieg ergriff der Landesverband Salzburg die Initiative, indem er die in München-Perlach bestatteten Kommunisten, darunter Franz Aschenberger, Josef Haidinger, Rudolf Hartl, Leopold Hock, Franz Pöttinger, Josef Wartinger und Josef Thalhammer, exhumierte und am 1. November 1950 auf dem Salzburger Kommunalfriedhof, unter der Leitung des Gnigler Pfarrers Franz Dürnberger feierlich beisetzen ließ.
Gedenken
Am 13. Mai 2013 wurde zum Gedenken an Josef Thalhammer vor dem Haus Kreuzstraße Nr. 7 ein Stolperstein verlegt.
Auf einer Gedenktafel an die revolutionären bahnbediensteten Sozialisten in der Eingangshalle des Salzburger Hauptbahnhofs ist sein Name zu lesen.