Leopold Wintersteller
Leopold Wintersteller (* 18. November 1890 in Wörgl; † 16. Oktober 1968 in Langkampfen) war römisch-katholischer Pfarrer von St. Martin bei Lofer.
Leben
Leopold Wintersteller wurde am 12. Juli 1914 zum Priester geweiht und feierte seine Primiz in Kirchbichl in Nordtirol. Seine pfarrlichen Stationen waren:
- Zederhaus 1923–1926
- Oberndorf in Tirol 1926-1936 Expos.
- St. Martin bei Lofer 1936-1953
Wintersteller nimmt kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs eine Jüdin auf
"Herr Pfarrer", sagt die junge Frau zögerlich. "Ich bin aus dem Gefängnis geflüchtet. Ich bin eine Verbrecherin, ich bin Jüdin." Dieser Satz war im Frühjahr 1945 wie ein Geständnis. Es waren die letzten Wochen während des nationalsozialistischen Regimes, als die damals fast 23-jährige Polin Leokadia Justman in den Pinzgau kam. Der Pfarrer in St. Martin bei Lofer, Leopold Wintersteller, gewährte ihr - unter dem Namen "Christa" - Unterschlupf im Pfarrhaus. Seine Reaktion überraschte sie, wie sie in ihren Erinnerungen festhielt: "Christlchen, du bist keine Verbrecherin. Diese Bezeichnung konnten dir nur die echten Verbrecher geben." Sie sei ein Mensch und sie alle seien Kinder des gleichen Gottes.
Quellen
- RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia) → res.icar-us.eu
- Hofinger, Niko; Markl, Dominik: "Brechen wir aus!" Leokdadia Justmann. Verlagsanstalt Tyrolia Gesellschaft m.b.H.
Vorgänger |
Pfarrer der Pfarre Oberndorf in Tirol 1926–1936 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Pfarrer der Pfarre St. Martin bei Lofer 1936–1953 |
Nachfolger |