Luis Grundner

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Luis Grundner (* 1913 in der Stadt Salzburg; † 30. März[1] 1978) war ein Salzburger Journalist und Publizist, insbesondere Chefredakteur der "Salzburger Volkszeitung" (SVZ).

Leben

Luis Grundner wurde als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Salzburg geboren. Nach der Matura an der Oberrealschule in Salzburg begann er als Abteilungsleiter der Druck- und Bildredaktion in der Verkehrswerbung des Bundesministeriums für Handel und Verkehr in Wien seine journalistische Berufslaufbahn. Grundner erlernte das journalistische Handwerk im Wien der Zwischenkriegszeit bei der katholischen Tageszeitung "Reichspost".

Grundner als Chefredakteur

Bis zur Einberufung zur Deutschen Wehrmacht war er Chefredakteur im Zeitschriftenverlag Vermay Meden in Wien. Als Wachtmeister der Flakartillerie rüstete er ab.

1945 gehörte er in Salzburg zu den Mitbegründern der Österreichischen Jugendbewegung der ÖVP und war Mitbegründer sowie erster Chefredakteur der SVZ bis 1951, die damals die Parteizeitung der Salzburger ÖVP war. Nach mehrjähriger freiberuflich-journalistischer Tätigkeit kehrte er 1956 zur SVZ zurück. Er war Leiter der außenpolitischen Redaktion bis zur Umwandlung des Blattes in eine Wochenzeitung am 31. März 1968.

1969 übernahm Luis Grundner als Nachfolger von Dr. Hans Fink die Chefredaktion und Verlagsleitung der in Braunau am Inn erscheinenden Wochenzeitung "Neue Warte am Inn".

= Grundner in anderen Funktionen

Er war 25 Jahre Vizepräsident der "Salzburger Kulturvereinigung", Pressechef der Salzburger Festspiele, Präsident des Salzburger Presseclubs, Mitglied der Filmbegutachtungskommission und Mitglied der Jury für den Festspiel-Pressepreis der Landeshauptstadt Salzburg.

Etliche Jahre hatte er auch einen Lehrauftrag an der Universität Salzburg. Er selbst studierte neben der Arbeit noch immer an der Philosophischen Fakultät Geografie.

Grundner und die "Stille Nacht Gesellschaft"

Sein Hobby aber war die "Stille Nacht"-Forschung. Bereits in den 1930er-Jahren hatte er ein kleines Buch über das Weihnachtslied herausgebracht.

Eines der Anliegen Grundners, der auch als Autor von Gedichten hervortrat, war die Pflege des Weihnachtsliedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!". Er wies in vielen Publikationen auf die Bedeutung des Liedes hin, war Verfasser eines Büchleins über dessen Geschichte und war von 1974 bis zu seinem Ableben Präsident der Stille Nacht Gesellschaft.

Der katholische Publizist Grundner, der gute Kontakte zum Klerus pflegte, bemühte sich, das Lied auch in kirchlichen Gesangsbüchern zu verankern. Als nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine Liturgiereform erfolgte, gelang es ihm, mit dem Segen der deutschen und österreichischen Bischöfe das Stille-Nacht-Lied im neu geschaffenen Einheitsgebets- und ‑gesangsbuch "Gotteslob" unterzubringen.

Er starb überraschend an Herztod und liegt auf dem Salzburger Kommunalfriedhof begraben.

Werke

(Auswahl)

  • Stille Nacht, heilige Nacht. Geschichte unseres Weihnachtsliedes. 1. Auflage Salzburg 1933; 2., völlig neu bearbeitete Auflage Salzburg (Pallas-Verlag) 1950/51.

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.stadt-salzburg.at, Gräbersuche
Zeitfolge
Vorgänger

Anton Weber

Präsident der Stille Nacht Gesellschaft
1974–1978
Nachfolger

Eberhard Zwink


Zeitfolge
Vorgänger

Chefredakteur der SVZ
1945–1952
Nachfolger

Friedrich Sommer