Matthias Kreuzberger
Mag. Matthias Kreuzberger (* Mai 1950) aus Bischofshofen ist Priester der Erzdiözese Salzburg, insbesondere ehemaliger Pfarrer bzw. Pfarrprovisor der zum Dekanat Tamsweg gehörenden Lungauer Pfarren St. Michael, St. Margarethen, Mauterndorf und Tweng.
Leben
Matthias Kreuzberger ist ein Spätberufener. "Ich habe im Alter von 30 Jahren begonnen, in der Bibel zu lesen", so der gelernte Molker und Käser. Sein Großvater war Mitbegründer der Molkerei Bischofshofen, sein Vater später dort auch in führender Position tätig. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er dort den beruflichen Lebensweg begann und auch 21 Jahre blieb.
Mit dem damals nahenden Ende der Bischofshofener Molkerei hatte seine berufliche Umorientierung nichts zu tun. Er ist in einer katholischen Familie aufgewachsen, war Ministrant und bei der Jungschar. Als Jugendlicher hatte er durchaus eine kritische Phase gegenüber der Kirche. Er hat sich dann abends, nach seiner Arbeit, gerne allein ganz hinten in die Kirche gesetzt, nachgedacht und gebetet.
An den Kirchplatzstehern hatte er eher in jungen Jahren Interesse. Die haben ihn irgendwie fasziniert. "Man traf Bekannte, Freunde, ging dann zusammen noch auf ein Getränk'", erinnert sich Kreuzberger.
Bereits in jungen Jahren baute er sich auf elterlichem Boden ein Haus und dachte eher an eine Familiengründung. Im Alter von 30 Jahren hatte er mit dem Bibellesen begonnen. Die Erneuerungsbewegung in der Kirche hatte ihn interessiert. Er war unter anderem bei einem ökumenischen Treffen mit Jugendlichen in Burgund, wo ihn die meditativen Gottesdienste und die Ruhe rund um das Treffen besonders berührt haben. Die Kirche war 24 Stunden offen. Mönche sangen kurze einprägsame Lieder. Davon war er begeistert. Er singt selber sehr gerne. Bibelgespräche im Freien gaben ihm den Impuls, stärker in Richtung eines geistlichen Lebens nachzudenken.
Im Alter von 39 Jahren fasste er den Entschluss, die Studienberechtigungsprüfung zu machen, um das Theologiestudium zu beginnen. Er schaffte dann das etwas länger dauernde Studium und wurde 1998 zum Priester geweiht.
Kreuzbergers erste Kooperatorenstellen waren die Pfarren Saalfelden und Thalgau. Mit 1. September 2002 wurde er Pfarrprovisor von St. Michael im Lungau und St. Margarethen. Im September 2016 übernahm er zusätzlich die Pfarren Mauterndorf und Tweng, die er Ende August 2020 wieder abgab.
20 Jahre lang war Matthias Kreuzberger Leiter der beiden Lungauer Pfarren St. Michael und St. Margarethen. Mit Anfang September 2022 ging der Priester in Pension. Bevölkerung und Vereine bereiteten ihm am Sonntag, den 28. August, in St. Michael im Lungau einen feierlichen Abschied. Sogar der St. Michaeler Samson rückte für die Verabschiedung des beliebten Pfarrers aus. Bürgermeister Manfred Sampl überreichte ihm den Goldenen Ehrenring der Marktgemeinde.
Während der Amtszeit von Matthias Kreuzberger wurden in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Pfarrkirche und alle drei Filialkirchen saniert. Ab September 2022 wird Gerhard Fuchsberger (58) die Pfarren St. Michael und St. Margarethen betreuen. Der gebürtige Lungauer leitete zuletzt die Pfarre St. Georgen bei Salzburg.
Er ist Mitglied des Priesterrates der Erzdiözese Salzburg (Stand August 2022).
Quellen
- RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), Eintrag Kreuzberger, Matthias (1950-)
- Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Jg. 2002, S. 91; Jg. 2020, S.109; Ausgabe 9/2022 (Nr. 51: Personalnachrichten)
- Bezirksblätter, 1. Juni 2016: Postenänderungen bei der Erzdiözese Salzburg
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 21. April 2016 - Vom Käser zum Herrn Pfarrer
- www.sn.at, 28. August 2022
Vorgänger |
Pfarrprovisor von Mauterndorf und Tweng 2016−2020 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Pfarrprovisor von St. Margarethen im Lungau 2002−2022 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Pfarrer von St. Michael im Lungau 2002−2022 |
Nachfolger |