Paracelsus Medizinische Privatuniversität

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Hauptgebäude der PMU
Karte
Paracelsus Medizinische Privatuniversität in der Strubergasse

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) ist eine Universität in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Dietrich Mateschitz war der wichtigste Geldgeber der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Es ist eines jener Projekte, die landläufig nicht mit Dietrich Mateschitz in Verbindung gebracht werden. Ohne ihn gäbe es das Projekt aber wohl nicht - oder zumindest nicht in bekannter Form: Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) konnte 2002/2003 nur mit Hilfe des Red-Bull-Gründers aus der Taufe gehoben werden. Dietrich Mateschitz war damals Patient von Unfallchirurg Herbert Resch, dem späteren Gründungsrektor der PMU. "Als er entlassen war, habe ich ihn angerufen und gefragt, ob ich vorbeikommen kann", erzählte Resch den SN in einem Interview anlässlich seines Buchs "Der Medizin verpflichtet". Dieses eine Gespräch habe gereicht, um Mateschitz zu überzeugen. So war der Milliardär bis zu seinem Ableben Hauptsponsor der Salzburger Medizinuniversität: Allein 2012 investierte Dietrich Mateschitz 70 Millionen Euro in die PMU, aufgeteilt auf zehn Jahre.[1]

40 Jahre nach der Wiedererrichtung der Universität Salzburg und nach zahlreichen Versuchen eine Medizinische Fakultät in Salzburg zu etablieren, unterzeichnete Bundesministerin Elisabeth Gehrer am 7. November 2002 den Akkreditierungsbeschluss für die erste medizinische Privatuniversität in Österreich. Am 30. Jänner 2003 findet der Festakt zur offiziellen Universitätsgründung in der Salzburger Residenz statt: Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger unterzeichnet mit Prof. Herbert Resch und Anthony Windebank den Kooperationsvertrag mit der Mayo Medical School.

Am 8. September 2003 nehmen die ersten 42 Studierenden ihr Studium auf, drei Monate später erfolgt die Schlüsselübergabe für das Universitätsgebäude in der Strubergasse 21, in unmittelbarer Nähe des St. Johanns-Spitals. Die Universität übersiedelt im Juli 2004.

Studiengänge

Die PMU bietet verschiedene Studiengänge an.

Diplomstudium Humanmedizin

Ziel des Diplomstudiums der Humanmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität ist es, handlungskompetente und wissenschaftlich denkende Ärztinnen und Ärzte auszubilden. Die Studiendauer beträgt fünf Jahre. Das Studium wird mit dem Titel "Dr. med. univ." abgeschlossen. Merkmale und Besonderheiten des Studiums:

  • Kompaktes Studium in kleinen Gruppen mit intensiver Betreuung
  • Moderne didaktische Ausrichtung und hoher Stellenwert der Lehre
  • Praxis- und Wissenschaftsorientierung der Ausbildung
Bachelor- und Masterstudium Pharmazie

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität bietet am Standort Salzburg seit Herbst 2017 ein Bachelor- und ab Herbst 2020 ein Masterstudium Pharmazie an. Die Studiendauer beträgt fünf Jahre (zehn Semester). Das Bachelorstudium wird mit dem Titel "Bachelor of Science" (BSc) abgeschlossen, das Masterstudium mit dem Titel "Magister - Magistra der Pharmazie" (Mag. pharm.). Merkmale und Besonderheiten des Studiums:

  • Innovatives praxisbezogenes Curriculum
  • Hervorragendes Lehrenden-Studierenden-Verhältnis
  • Hochmodernes Forschungsumfeld
  • Moderne Infrastruktur
Bachelorstudium Pflegewissenschaft Online

Vorrangiges Ziel dieses Studiums ist es, die Absolventen zu handlungskompetenten Pflegewissenschaftern heranzubilden. Es gibt drei Kompetenzlevel. Die Regelstudienzeit beträgt drei Jahre, bis zu sechs Jahre berufsbegleitend. Das Studium schließt mit dem Titel Bachelor of Science in Nursing (BScN) ab. "Online" bedeutet, das Studium kann berufsbegleitend, von zu Hause aus und mit individueller Zeiteinteilung absolviert werden. Die tatsächlichen Anwesenheitszeiten am Universitätsstandort Salzburg beschränken sich auf eine Woche pro Studienjahr.

Masterstudium Pflegewissenschaft

Das Masterstudium Pflegewissenschaft ist als kombinierter Online-/Präsenzstudiengang konzipiert, welcher berufsbegleitend absolviert werden kann. Die Dauer beträgt vier Jahre. Das Studium schließt mit dem Titel Master of Science in Nursing (MScN) ab.

Darüberhinaus bietet die Paracelsus Medizinische folgende Studien an:

  • Masterstudium Advanced Nursing Practice
  • Doktoratsstudium Medizinische Wissenschaft
  • Doktoratsstudium Molekulare Medizin
  • Doktoratsstudium Nursing & Allied Health Sciences
  • Pflegewissenschaft 2in1-Modell Bayern

Weiterbildung

Neben den Studiengängen werden auch folgende Universitätslehrgänge und Lehrgänge angeboten:

  • Universitätslehrgang Health Science & Leadership
  • Universitätslehrgang für Führungskräfte im Gesundheitswesen
  • Universitätslehrgang für Palliative Care
  • Universitätslehrgang Early Life Care
  • Universitätslehrgang - Sonderausbildung für Intensivpflege
  • Universitätslehrgang - Sonderausbildung Pflege im OP-Bereich
  • Lehrgang Medizindidaktik
  • Lehrgang Medizinische Führungskräfte

Finanzierung

Die Finanzierung der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität erfolgt nur zu einem einstelligen Prozentsatz aus öffentlichen Mitteln, nämlich einer Basisförderung seitens des Landes Salzburg. Der Hauptteil (nicht ganz die Hälfte) der Einnahmen stammt aus Forschungsaufträgen.[2]

Universitätsleitung

Privatstiftung

Rechtsträger der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität ist die "Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg – Privatstiftung".

Organe sind

  • der dreiköpfige Stiftungsvorstand, bestehend (2013) aus
    • Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch (Vorsitz),
    • Dr. Michael Nake und
    • Rudolf Theierl
sowie
  • ein zwölfköpfiger Stiftungsrat, bestehend (2013) aus
Landesrätin Mag. Martina Berthold, MBA, Dr. Bernhard Fürthauer, Dr. Ägidius Horvatits, Erich Kellerhals (†), LAbg. Otto Konrad, MBA, Dkfm. Dietrich Mateschitz HR, Prof. Dr. Christian Menzel, Mag. Jürgen Rauch, LAbg. Mag. Gerlinde Rogatsch, Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix Sedlmayer, LH-Stv. Mag. Dr. Christian Stöckl und Prof. Univ.-Doz. Dr. Irene Oesch-Hayward.[3]

Quellen

Bilder

 Paracelsus Medizinische Privatuniversität – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Einzelnachweise