Salzbergbahn Hallein GesmbH
Die Salzbergbahn Hallein GesmbH betreibt in Hallein auf dem Zinkenkogel einen Doppelsessellift sowie drei Schlepplifte und bis zur Eröffnung der Dürrnberger Landesstraße (L 256) in den 1980er-Jahren eine Umlauf-Kabinenbahn, die Salzbergbahn Hallein.
Geschichte
Einzige Zielvorgabe der Stadtgemeinde Hallein als Alleineigentümerin war die Erhaltung des Skigebiets als Naherholungsraum für die Bevölkerung. Ein touristisch-unternehmerisches Konzept wurde nicht erstellt.
Die Betreibung der Aufstiegshilfen ergab bisher immer eine negative betriebswirtschaftliche Bilanz. So standen im Zeitraum zwischen 1993 und 1998 Umsätzen von fünf bis acht Millionen Schilling (€ 363.000,− bis € 581.000,−) rund 7,4 bis 10,5 Millionen Schilling (€ 538.000,− bis € 763.000,−) an jährlichen Verlusten gegenüber.
Das Unternehmen beschäftigte im genannten Zeitraum zwischen 16 und 18 Personen.
Umstrittener Grundverkauf 2007
2007 verkaufte das Unternehmen vier Flächen mit gesamt 3 360 Quadratmetern an Kurhotel St. Josef, in etwa dort, wo sich die frühere Bergstation der Bahn befand. Der Kaufpreis betrug 480.000 Euro. Das Kurhaus sollte erweitert werden. Gleichzeitig wurde vereinbart: Sollte die Käuferin das Projekt nicht binnen drei Jahren realisieren, muss der Vertrag entweder rückabgewickelt oder eine Aufzahlung von 200.000 Euro (allerdings nicht wertgesichert) geleistet werden.
Zwei Mal wurde die Gemeinde um Fristaufschub gebeten. 2017 übernahm die Senecura-Gruppe das Kurhotel auf dem Dürrnberg und führte dieses unter der Marke OptimaMed weiter. Als wieder eine Frist verstrich, teilte die OptimaMed mit, dass man endgültig vom Projekt abrücke, die 200.000 Euro aber nicht leisten wolle, sondern der Rückabwicklung zustimme. Die Stadtgemeinde bereitete einen Amtsbericht vor und holte ein Gutachten ein. Demnach lag der Verkehrswert mit Februar 2022 bei 872.000 Euro. Die Gemeindevertretung beschloss am 24. März einstimmig die Rückabwicklung, also Rückkauf um 480.000 Euro, und informierte die OptimaMed darüber.
Im April 2022 entschied sich die OptimaMed plötzlich wieder anders. Man leiste doch die 200.000 Euro und verkaufe das Grundstück selbst. Besagter Kaufvertrag vom 23. Juni findet sich im Grundbuch. Die Hallinum GmbH, die SPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Roland Meisl und einem Baumeister je zur Hälfte gehört, kaufte die Flächen um 750.000 Euro. Geplant sei ein kleines Projekt mit Wohnungen. Der Kurpark werde erhalten und zugänglich bleiben.
Quellen
- www.sn.at, 18. Oktober 2022 "Grundstückskauf sorgt für Zoff in Hallein: Bezirksparteichef kam Rückabwicklung zuvor"
- Rechnungshofberichte