Kurhotel St. Josef Bad Dürrnberg

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Kurhotel St. Josef am Dürrnberg
Kurbrunnen bei St. Josef am Dürrnberg

Das Kurhotel St. Josef Bad Dürrnberg ist ein Vital- und Kurhotel im Halleiner Stadtteil Bad Dürrnberg. Das Haus bietet ein 31° Sole-Hallenbad, alle Kneipp-Anwendungen, einen Kurarzt und einen Physiotherapeuten.

Geschichte

Ursprünglich als Exerzitienhaus erbaut, wurde das Zentrum für Balneologie, Kneipp- und Physiotherapie 1954 dann als 60-Betten-Kurbetrieb der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter eröffnet. 1962 wurde die Bettenkapazität fast verdoppelt. Neu errichtet wurden die Kapelle und eine Verbindungshalle, geplant von Clemens Holzmeister. Bis 1981 blieb es in den Händen der Schwestern, wurde dann aber an die Erzdiözese verkauft, da die finanziellen Herausforderungen für den Orden zu groß wurden. Wie man dem Artikel der SN vom 29. August 1970 entnehmen kann, "...versicherten die Schwestern glaubhaft, der "teure", damals auf Diät gesetzte Architekt hätte als Honorar nur ein saftiges Beefsteak verlangt...".

Erstes österreichisches Sole-Hallenbad

Im Sommer 1970 investierten die Schwestern 35 Millionen Schilling (2,5 Millionen Euro) in den Ausbau der Kuranstalt. In das erste österreichische Sole-Hallenbad flossen neun Millionen Schilling (654.000 Euro). Das Wasser hat einen Salzgehalt von 3,5 Prozent. Aufgrund der hohen Investitionen mussten die Schwestern den Tagessatz um öS 15.-- (etwas mehr als ein Euro) auf öS 160.-- (€ 11,60) erhöhen.

Seit 1. Jänner 2006 verpachtet die Erzdiözese das Haus an die DDr. Wagner Vital- und Kurhotel-Gruppe. Sie modernisierte das Kurhotel und renovierte das Sole-Hallenbad sowie den Sauna- und Dampfbadbereich. Neu eingeführt wurde eine Diät- und Schulungsküche, in der Kurgäste die fachgerechte Zubereitung von Diätkost erlernen können. Heute ist das Haus auf Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Stoffwechselerkrankungen, Hauterkrankungen sowie Erkrankungen der Lunge und der Atemwege spezialisiert.

Am 30. September 2009 zogen sich die Schwestern von der Schmerzhaften Mutter gänzlich aus dem Kurhausbetrieb zurück. Die letzten vier verbliebenen Nonnen übersiedelten ins Mutterhaus in der Nähe von Nürnberg.

2017 übernahm die Senecura-Gruppe das Kurhotelund führte dieses unter der Marke OptimaMed weiter.

Umstrittener Grundkauf 2007

2007 verkaufte die Salzbergbahn Hallein GesmbH vier Flächen mit gesamt 3 360 Quadratmetern an Kurhotel St. Josef, in etwa dort, wo sich die frühere Bergstation der Bahn befand. Der Kaufpreis betrug 480.000 Euro. Das Kurhaus sollte erweitert werden. Gleichzeitig wurde vereinbart: Sollte die Käuferin das Projekt nicht binnen drei Jahren realisieren, muss der Vertrag entweder rückabgewickelt oder eine Aufzahlung von 200.000 Euro (allerdings nicht wertgesichert) geleistet werden.

Zwei Mal wurde die Gemeinde um Fristaufschub gebeten. Als wieder eine Frist verstrich, teilte die OptimaMed mit, dass man endgültig vom Projekt abrücke, die 200.000 Euro aber nicht leisten wolle, sondern der Rückabwicklung zustimme. Die Stadtgemeinde bereitete einen Amtsbericht vor und holte ein Gutachten ein. Demnach lag der Verkehrswert mit Februar 2022 bei 872.000 Euro. Die Gemeindevertretung beschloss am 24. März einstimmig die Rückabwicklung, also Rückkauf um 480.000 Euro, und informierte die OptimaMed darüber.

Im April 2022 entschied sich die OptimaMed plötzlich wieder anders. Man leiste doch die 200.000 Euro und verkaufe das Grundstück selbst. Besagter Kaufvertrag vom 23. Juni findet sich im Grundbuch. Die Hallinum GmbH, die SPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Roland Meisl und einem Baumeister je zur Hälfte gehört, kaufte die Flächen um 750.000 Euro. Geplant sei ein kleines Projekt mit Wohnungen. Der Kurpark werde erhalten und zugänglich bleiben.

Information

Kurhaus St. Josef am Dürrnberg
5422 Bad Dürrnberg
Telefon: (0 62 45) 8977-0

Quellen