Orangerie Salzburg Panorama Museum Zentrum Welterbe

(Weitergeleitet von UNESCO-Welterbezentrum Salzburg)
21. November 2024, Spatenstich zum Umbau des Gebäudes.

Das Orangerie Salzburg – Panorama Museum - Zentrum Welterbe ist eine derzeit (Stand Mai 2023) in Planung befindendes Museum in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Am 1. März 2023 schloss das Panorama Museum im Zuge der anstehenden Renovierungs- und Umbauarbeiten in der Neuen Residenz in der Altstadt. Ab 2024 wird das ehemalige Barockmuseumsgebäude im Mirabellgarten renoviert und umgebaut. Bis Mitte 2025 soll hier die "Orangerie Salzburg Panorama Museum Zentrum Welterbe" mit dem Sattler-Panorama als "Herzstück" neu entstehen.

Die Gesamtkostenschätzung für die bauliche Adaptierung liegt bei knapp 4,6 Mio Euro (April 2022). Der Anteil der Stadtgemeinde Salzburg in Höhe von 2,683.000 Euro ist im mittelfristigen Finanzplan 2023–2027 vorgesehen. Ebenso rund 317.000 Euro an Baukosten für Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Weitere 750.000 Euro sind für die Ausstellungseinrichtung in der Orangerie budgetiert. Die Eröffnung der "Orangerie Salzburg – Panorama Museum - Zentrum Welterbe" ist für Mitte 2025 geplant.

Dieser Umbau sorgte Ende 2023 für großen Unmut beim Bundesdenkmalamt und bei der Altstadtkommission, die die Salzburger Altstadt schützen soll. Der vorliegende Entwurf sei ein absoluter Fremdkörper, vor allem der Dachausgang zur geplanten Terrasse, so die Meinung der Fachleute. Dieses Gebäude stand über zwölf Jahre leer (Datenstand 2024).

Der Generalplan Kulturbauten 2024 sieht vor, dass sich Stadt und Land Salzburg die Kosten für den Umbau des ehemaligen Gebäudes des ehemaligen Barockmuseums im Mirabellgarten (rund 6,9 Mill. Euro) teilen, wo bis 2026 das Sattler Panorama und das UNESCO-Welterbezentrum Salzburg einziehen sollen.

Ein Bau mit Geschichte

Generalsanierung und Adaptierung der Orangerie Salzburg erfolgen nach den Plänen von MHM architects aus Wien. Die Gesamtanlage der historischen Orangerie befindet sich im Mirabellgarten im Südosten von Schloss Mirabell. Sie umfasst den Rosengarten, das Palmenhaus, Gartenparterre und den Südflügel der Orangerie. Nach der ersten Gestaltung durch Fischer von Erlach wurde die Anlage nach Plänen von Lucas von Hildebrandt und Franz Anton Danreiter um 1725 umgebaut. Danach wurde der Südflügel der Orangerie zwischen 1830 und 1885 erweitert und zuletzt in den frühen 1970er-Jahren nochmals grundlegend neugestaltet. Damals wurde das Gebäude bis auf wenige Außenwände abgerissen und eine zweigeschoßige Ausstellungshalle errichtet. In dieser von Gert Cziharz und Manfred Meixner konzipierten Form diente das Gebäude bis 2012 als Standort des Barockmuseums mit der Sammlung von Kurt Rossacher.

Generalsanierung und Adaptierung

Ab November 2024 wird die Orangerie Salzburg von der Stadt Salzburg Immobilien GmbH (SIG) baulich adaptiert. Im Fokus der Planungen liegt der schonende und rücksichtsvolle Umgang mit dem Bestandsgebäude. Bestehende Strukturen bleiben möglichst erhalten; adaptiert wird nur aufgrund von technischen Notwendigkeiten, neuen Raumaufteilungen und Modernisierung. So bleibt der aus den 1970er Jahren stammende Zubau mit dem Stiegenhaus erhalten, da dieser Teil des Gebäudes in einem sehr guten Zustand ist und dadurch auch keine Nachteile in der räumlichen Aufteilung und Gestaltung des Eingangsbereiches entstehen. Geplant ist allerdings, die Zwischendecke in diesem Bereich zu entfernen, um einen attraktiven, offenen Raum entstehen zu lassen. Die für das damalige Barockmuseum 1972 zugemauerten Fenster werden wieder geöffnet, um das Gebäude auch im Inneren offener und transparenter zu gestalten.

Um die Barrierefreiheit im Inneren des Gebäudes zu erreichen wird ein Lift eingebaut, der alle Geschosse miteinander verbindet. Auch das Sattler-Panorama wird so erstmals in seiner Ausstellungsgeschichte barrierefrei erreichbar sein.

In Abstimmung mit der Salzburger Sachverständigenkommission und dem Bundesdenkmalamt wurde eine neue Dachform für das Gebäude geplant: In Anlehnung an das Grabendach des gegenüberliegenden Orangerie-Palmenhauses wird das Dach des Südflügels als zwei parallel verlaufende Walmdächer unterschiedlicher Länge ausgebildet. Die Fassade des Museums soll in ihrem Erscheinungsbild und ihrer Materialität erhalten bleiben. Die bestehenden haustechnischen Anlagen stammen teilweise noch aus den 1970er Jahren und werden daher neu in Hinblick auf den heutigen Stand der Technik und vor allem auf den Bedarf zum Betrieb des Museums errichtet. Die Kosten der baulichen Maßnahmen belaufen sich auf 5,48 Millionen Euro netto.

Daten und Fakten der Generalsanierung Orangerie Salzburg

  • Ressort: Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl
  • Bauherr: Stadt Salzburg Immobilien GmbH (SIG)
  • Bauherrenvertretung: Stadt Salzburg Immobilien GmbH (SIG)
  • Betreiber: Salzburg Museum GmbH
  • Projektleitung: Hochbauamt 6/01 Stadt Salzburg
  • Begleitend Kontrolle: HMP ZT GmbH
  • Baukosten: 5,48 Mio. € netto
  • Bauzeit: 2024 – 2025
  • Eröffnung: erstes Halbjahr 2026
  • Generalplaner: MHM architects
  • Örtliche Bauaufsicht: Spirk & Partner
  • Generalunternehmer: Kreuzberger Bau

Weblink

Quellen