Salzburger Barockmuseum

Das Salzburger Barockmuseum war von 1973 bis 2. September 2012 im Mirabellgarten in der rechtsseitigen Altstadt Salzburgs beheimatet.
Geschichte
Nach zweijähriger Umbauzeit wurde das Museum im ehemaligen Gärtnerhaus aus der Zeit von Fischer von Erlach am 23. Juli 1973 eröffnet.
Das Barockmuseum wurde nach seiner Schließung im Sommer 2012 dem Salzburg Museum einverleibt. Die bisherige Direktorin war bis zur Schließung Regina Kaltenbrunner, die darauf Abteilungsleiterin im Salzburg Museum wurde. Im Salzburg Museum ist kein Ausstellungsraum für die Sammlung vorgesehen, jedoch soll es im Museumsrundgang im Nordoratorium des Domes Barockausstellungen geben.
Sammlung
Das Museum beherbergte die ehemalige Privatsammlung Kurt Rossachers, der das Museum gegründet hatte. Diese umfasst 139 Ölbilder, 42 Holz- oder Tonmodelle und eine qualitativ hochrangige Graphiksammlung mit ca. 150 Blättern.
Die Sammlung Rossacher beinhaltet europäische Kunst aus Italien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und der ehemaligen österreichischen Monarchie. Vertreten sind Künstler wie Franz Anton Maulbertsch, Paul Troger, Peter Paul Rubens, Luca Giordano, Matthäus Günther oder die Bildhauer Alessandro Algardi, Ignaz Günther oder Michael Zürn d. J.
Ehemalige Sonderausstellungen
Ab Anfang September 2012 gehörte die Ausstellung des Augsburger Klebealbums einer barocken Wohnung der Vergangenheit an, die am 3. September 2012 abgehängt wurde. Legendär waren unter anderem die erstmals seit 1956 außerhalb Krakaus, Polen, ausgestellten Zeichnungen Fischer von Erlachs, die Dokumentation der Dreifaltigkeitskirche oder viele vorzügliche Präsentationen österreichischer Barockkünstler.
Im Sommer 2006 zeigte das Museum Entwürfe für Altarblätter, Deckenmalereien und Skulpturen große Meister, die an anderer Stelle 'in Groß' ausgeführt zu sehen sind. "In dieser Hinsicht ist das Salzburger Barockmuseum ein Geheimtipp von europaweitem Rang." Dies erklärte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller am Donnerstag, 6. Juli, bei der offiziellen Übergabe eines Ölbildes von Paul Troger. Das Land konnte über Empfehlung des "Komitees für Salzburger Kulturschätze", dem Museums- und Archivdirektorinnen und -direktoren angehören, das Bild um 14.000 Euro kaufen, dessen Motiv (ein Engelskonzert), als Vorlage für Fresken in Györ (Ungarn) und Brixen in Südtirol diente.
Barockberichte
Die Barockberichte würden weiter erscheinen, versicherte Kaltenbrunner. Diese von ihrem Vorgänger Franz Wagner gegründete Schriftenreihe wird seit Jahren weltweit gelesen und gesammelt. Zudem werde sie einen neuen Katalog der Sammlung Rossacher erarbeiten.
Weblinks
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 1. September 2012
- Buch Das Salzburger Jahr 1973–74, Seite 93
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 6. Juli 2006