Gishild Schaufler

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Mag.a[1] Dipl.-Ing. Dr. Gishild Schaufler (* 1977 in der Stadt Salzburg) ist Juristin, Biologin und Leiterin der Landesumweltanwaltschaft Salzburg LUA (Landesumweltanwältin).

Leben

Schaufler studierte an der Universität Salzburg Rechtswissenschaften. Im Rahmen eines Praktikums beim WWF (World Wide Fund For Nature) in Wien befasste sie sich mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie in nationales Recht. Nach dem Gerichtsjahr sowie Auslandsaufenthalten in Argentinien und Luxemburg absolvierte sie an der Universität für Bodenkultur Wien ein Masterstudium in Umwelt- und Bioressourcenmanagement, das sie 2007 abschloss; für ihre Masterarbeit ("Greenhouse gas emissions from soils under different land use") untersuchte sie Treibhausgasemissionen aus Böden unterschiedlicher Landnutzung und Klimazonen. Danach zog es sie aus privaten Gründen nach Salzburg zurück. Hier beschäftigte sie sich in einem Fischereiprojekt mit der Eindämmung einer Bandwurmepidemie, die durch das Einbringen standortfremder Fischarten hervorgerufen worden war; über die Ergebnisse schrieb sie im Rahmen des Doktoratsstudiums in Biologie, das sie an der Universität Salzburg betrieb, ihre Dissertation (Promotion 2016).

Schaufler ist seit Ende 2013 in der Landesumweltanwaltschaft tätig, wobei ihre Schwerpunkte Natur- und Artenschutz, EU-Recht, Licht, Gewässer und Stickstoff waren.

Nach einem spannenden Auswahlprozess konnte sie, insbesondere mit Unterstützung der Landesregierungs-Juniorpartner Grüne und NEOS, im März 2019 ihren bisherigen Chef ablösen. Die gesamte Landesregierung hatte die Endrunden-Kandidaten gehört; Gishild Schaufler habe mit ihrem Konzept und ihrer umfassenden Qualifikation die gesamte Landesregierung überzeugen können, deswegen habe man sich im Einvernehmen für sie entschieden, so Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer junior (ÖVP).

Die 47-jährige Juristin und Ökologin konnte sich bei der Neuausschreibung ihres Jobs 2024 durchsetzen. Dies wurde am 19. Dezember 2024 bekanntgegeben. ÖVP und FPÖ haben sich nach dem Hearing, auf Schaufler festgelegt. Das kam durchaus überraschend. In Regierungskreisen wurde eigentlich mit einer Neubestellung gerechnet. Allerdings wurde zugleich auch eine weitreichende Gesetzesänderung bei der LUA und dem Naturschutz in Salzburg beschlossen. Die LUA verliert in einigen Bereichen die Mitsprache und Mitwirkungsrechte. So ist die Behörde künftig in artenschutzrechtlichen Feststellungsverfahren und in Verfahren betreffend Projekte in Landschaftsschutzgebieten nicht mehr eingebunden. Auch der Gang zum Höchstgericht (Revisionsrecht) in Verfahren wird ihr verwehrt. Die schwarz-blaue Regierung argumentierte damit, dass die Verfahren beschleunigt werden müssten. Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung begrüßten diesen Schritt am 18. Dezember 2024 bei der Fixierung der Novelle ausdrücklich.

Privat

Die zweifache Mutter lebt in Elsbethen.

Weblink

  • www.sn.at "Sind Sie eigentlich gegen alles, Frau Umweltanwältin?", 2. November 2021, ein Interview mit Heidi Huber

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Wolfgang Wiener

Salzburger Landesumweltanwältin
seit 2019
Nachfolger


  1. Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.