Olympische Winterspiele 2006 in Turin

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Die Abschlusszeremonie der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin.

Die Olympischen Winterspielen 2006 in Turin wurden vom 10. bis 26. Februar 2006 in Turin, der Hauptstadt der norditalienischen Region Piemont, ausgetragen. Nach den Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo fanden damit zum zweiten Mal Olympische Winterspiele in Italien statt.

Salzburgs Wintersportler bei den Olympischen Winterspiele in Turin

Salzburgs Wintersportler gewannen bei den Olympischen Winterspielen Turin zwei Gold-, fünf Silber- und vier Bronzemedaillen. Für Salzburgs Gold in Turin waren ausnahmslos die nordischen Kombinierer verantwortlich: Nachdem Felix Gottwald im Einzelbewerb der nordischen Kombinierer Silber und in der Mannschaft gemeinsam mit Michael Gruber Gold gewonnen hatte krönte er seinen Auftritt in Turin im abschließenden Sprintbewerb mit seiner ersten Olympischen Einzel-Goldmedaille.

Mit Andreas Prommegger war erstmals ein Sportler aus St. Johann im Pongau bei einer Olympiade vertreten.

Bei den alpinen Skirennläufern sorgten vor allem die Arrivierten für Höhepunkte: Hermann Maier gewann bei seinen zweiten Olympischen Spielen acht Jahre nach dem dramatischen Auftritt in im japanischen Nagano Silber im Super-G und Bronze im Riesentorlauf. Michael Walchhofer kostete erst der mit Startnummer 30 gestartete Antoine Deneriaz (FRA) das schon sicher geglaubte Gold im Abfahrtslauf. Und Reinfried Herbst gewann beim Dreifachtriumph der Österreicher im Slalom die Silbermedaille, nachdem er kurz davor noch aus allen Kadern des ÖSV gefallen war.

Bei den Damen gewann Marlies Schild die Silbermedaille in der Kombination, als Top-Favoritin allerdings "nur" Bronze im Slalom. Alexandra Meissnitzer konnte ebenfalls die Bronzemedaille in ihrer Paradedisziplin Super-G gewinnen.

Die elfte und letzte Medaille sicherte sich zum Abschluss seiner herausragenden Karriere Michail Botwinow mit Bronze im abschließenden 50-km Langlaufbewerb.

Von den weiteren Salzburger Teilnehmern konnten Michaela Kirchgasser als 5. im Slalom und 6. in der Kombination sowie Andrea Fischbacher als 13. im Super-G bei ihren ersten Olympiaauftritten überzeugen. Hannes Reichelt wurde im Super-G 10. und Titelverteidiger Fritz Strobl Achter im Abfahrtslauf.

Für den negativen Höhepunkt der Spiele sorgten der Langläufer Johannes Eder sowie die Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann, die nach einer nächtlichen Razzia der italienischen Polizei von den Winterspielen wegen des Verdachts des Dopings ausgeschlossen wurden.

Die Snowboarder Doris Günther, Doresia Krings, Heidi Krings und Manuela Riegler gelangen keine sportlichen Spitzenplätze, wenn man vom vierten Platz von Günther absieht. Auch ihren männlichen Kollegen Mario Fuchs, Alexander Maier, Andreas Prommegger und Hans-Jörg Unterrainer‏‎ war kein sportlicher Erfolg beschieden. Während sie im Weltcup regelmäßig für Spitzenplätze gut waren, konnte sich in Turin keiner wirklich in Szene setzen.

Rechnet man die Team-Goldmedaille für die beiden Salzburger Gottwald und Gruber doppelt, so erreichten Salzburgs Sportler sogar zwölf Medaillen, mehr als doppelt so viele wie vier Jahre zuvor in Salt Lake City.

Quellen