Äußerer Mauerring der Festung Hohensalzburg

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Im Wehrgang des äußeren Mauerrings der Festung Hohensalzburg. Zur linken Seite befindet sich die Altstadt der Stadt Salzburg (Blickrichtung in diesem Teil des Wehrgangs nach Osten). Die Bretter im Boden konnten bei Bedarf entfernt und so ein Feind von oben bekämpft werden. An der Wand hängt die Erklärung der Feuerzeichen, die im Falle eines Brandes von der Festung ausgegeben wurden.
Im Wehrgang des äußeren Mauerrings der Festung Hohensalzburg.

Der äußerer Mauerring der Festung Hohensalzburg umgibt die Festung und umgrenzt damit den wesentlichen Umfang des Festungsberges.

Baugeschichte

Seine heutige Höhe von rund 14 Metern hat der äußere Mauerring erst im Laufe der Zeit erhalten. Viele der Ringmauertürme wurden erst nach dem Mittelalter gebaut. Die runden Türme, die Burkhard II. von Weißpriach errichten hatte lassen, wurden nicht, wie man lange glaubte, anstelle von eckigen Türme errichtet, sondern bestanden immer so. Die Spuren der Ringmauer an der Süd- und Ostseite reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, jene im nördlichen und westlichen Teil lassen sich genau rückverfolgen.

Die Entstehung der Wehrgänge, die auf der romanischen Ringmauer aufgebaut wurden, lassen sich zeitlich durch zwei Fürstenwappen mit Jahreszahlen zeitlich zuordnen. Das ältere Wappen, ein Doppelwappen, gehörte Fürsterzbischof Bernhard von Rohr 1479. Es ist ganz links unter den Erkern der Fürstenzimmer aufgemalt. Unterhalb des Bleitürmchen befindet sich das zweite, das jüngere Wappen. Es stammt von Fürsterzbischof Friedrich V. Graf von Schaunberg und ist mit 1491 datiert. Bei Doppelwappen waren ursprünglich drei Meter hoch und die Jahreszahlen waren in einer Größe von einem Meter geschrieben, damit sie auch von der Altstadt aus erkannt werden konnten.

Im 16. Jahrhundert fand die letzte wesentliche bauliche Veränderung des Mauerrings statt. Dabei wurden die vor den Zinnen liegenden Schirme und andere Holzaufbauten der Wehrgänge entfernt und durch Mauerwerk ersetzt. Fürsterzbischof Johann Jakob von Kuen-Belasy ließ in der nördlichen Ringmauer mehrere Geschützscharten ausbrechen. Das war deshalb notwendig, weil es an diesem steilen Nordhang nahezu unmöglich war, Geschützbastionen anzulegen.

Durch die Errichtung der großen Außenwerke, Bastionen von Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg und Paris Graf Lodron im 17. Jahrhundert verlor der äußere Mauerring seine ursprüngliche Rolle als wichtiges Verteidigungswerk der Festung.

Der Schlangengang bildete einen Teil dieses äußeren Mauerrings.

Im nördlichen Teil des äußeren Mauerrings ist das Hornwerk des Salzburger Stier integriert.

Plan

Quelle