Chronogramm
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Chronogramme sind in Salzburg zahlreich zu finden.
Begriff
Der Begriff Chronogramm kommt aus dem Altgriechischen und ist zusammengesetzt aus den Worten "chronos" (χρόνος, = Zeit) und "gramma" (γράμμα, = Buchstabe; etwas, das geschrieben wurde).
Ein Chronogramm ist ein Text (Inschrift), zumeist in lateinischer Sprache verfasst, in dem jene Buchstaben, die auch als römisches Zahlzeichen gelesen werden können (I, V, X, L, C, D, M), in der Summe die Jahreszahl für das Ereignis angeben, auf das sich der Text bezieht. [1]
Beispiele in der Stadt Salzburg
Die beiden bekanntesten Chronogramme, weil so zentral gelegen, sind in der Altstadt der Stadt Salzburg zu finden.
- Lateinische Inschrift : "LeopoLDVs PrInCeps Me eXstrVXIt." , MDCLLXXVVII
- Übersetzung: "Fürst Leopold hat mich errichten lassen", 1732.
- Haus Residenzplatz Nr. 4 / Ecke Goldgasse Nr.18
- Lateinische Inschrift : "IaCobI ErnestI PrInCIpIs IVVaIensIs IVussV renoVata DoMVs" , MD CC VVVVV VV IIIII IIIII
- Übersetzung: "Jakob Ernst Fürst(Erzbischof) von Salzburg gab den Befehl, dass dieses Haus in Stand zu setzen ist", 1745.
- Lateinische Inschrift : "Vt qVippe LappsVra IVVaretVr erreXIt IaCob LapIDeM", M D C LL X VVVVVV IIIII
- Übersetzung: "Da (das Haus) tatsächlich baufällig war, war es eine Freude, (gleich dem) Jakob einen Stein zu errichten" , 1745.
- ein Wortspiel, bezugnehmend auf die Bibel, 1. Buch Mose (Genesis) - Kapitel 31 - Vers 45 [2]
- Neutor (Portal auf der Westseite am Hildmannplatz)
- Lateinische Inschrift :
"D(eo).O(ptimus). M.(aximus)
D. Sigismundis M.
Publico. Bono. Commodo. Decori
SIgIsMVnDI - ArChIepIscopI. SaLzbVrgensIs.
E(x). S(anctae).R(omanum).I(mperium). Comitib.(us) De. Schrattenbach.
Aeternae Memoriae" - M D CC L VV IIIII II - Übersetzung: "(gewidmet) Gott, dem Besten und Größten - dem Heiligen Sigismund, der Märtyrer - der Öffentlichkeit (als Straße), zum Vorteil, zur Bequemlichkeit, zur Verschönerung - durch Sigismund Erzbischof von Salzburg, aus dem Heiligen Römischen Reich, Graf aus dem Geschlecht der Schrattenbach - Zum ewigen Gedenken" - 1767
- W.(olfgang) Hagenauer Archit.(ekt)
- Neue Residenz, Max-Gandolf-Bibliothek
- Lateinische Inschrift :
"Opera, Opibus, et Operibus, MaX:(imilianus) GanD:(olphus) a KVenbVurg ArChIep:(iscopus) atqVe PrInC:(ipus) SaLzbVrgen:(sis)" - M D C L X VVVV II - Übersetzung: "Werke, Macht und Wohltaten, Maximilian Gandolf aus dem Geschlecht der Kuenburg, Bischof und FürstFürst von Salzburg" - 1682
- Sebastiansfriedhof; 10. Grabstätte des Elia Castello, Baumeister und Stuckateur
- Auf der Gruftplatte ist ein Distichon mit einem Chronogramm eingemeißelt.
- Lateinische Inschrift :
"eXpIro I satIs est strVXIsse paLatIa terrIs - non tVa MVnDe bona est VIte sVperna bona est." - M D L XX VVVV V IIIII II - Übersetzung: (Das Leben) hauchte ich aus, indem ich genug Paläste auf Erden errichtet habe, nicht gut genug für Deine Welt, jedoch ausreichend für das Leben oberhalb (im Himmel).
- Das Chronogramm ergibt die Jahreszahl 1602.
Beispiele im Land Salzburg
- lateinische Inschrift:"spVMantIs CererIs aeDes haC aVget …"
- Übersetzung: "Damit das Weizen(-bier) schäumen kann, hat dieses Gebäude vergrößert im Jahr 1712 Franz Anton Fürst Harrach"
- lateinische Inschrift : "IgnIs absVMpsIt LeopolDVs eX Cinere ereXIt" - MDCLXXVVIII
- Übersetzung: "(Dieses Gebäude ist) durch ein Feuer zerstört und durch Leopold aus der Asche wieder aufgebaut (worden) - im Jahr 1731"
- lateinische Inschrift und Chronogramm
- lateinische Inschrift: "LeopoLDVs prInCeps eX FIrMian restaVrator et eXornator" , MDCLLXXVVIII
- Übersetzung: "durch Leopold Fürst von Firmian wiederhergestellt und ausgeschmückt" - 1733.
Weblink
- anno.onb.ac.at/Salzburger Volksblatt, 10. Oktober 1924 weitere Chronogramme
Quellen
- Quelle ist der Originalartikel, der ursprünglich von einem nun anonymen Benutzer als erster Bearbeiter erstellt wurde. Näheres siehe hier;
- Salzburgwiki, Fotos und deren Übersetzung Latein-Deutsch