Corona-Notspital im Salzburger Messezentrum

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Rundgang am 25. März 2020 mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior.
Rundgang am 25. März 2020.

Das Corona-Notspital im Messezentrum war ein Reservespital in der Stadt Salzburg während der ersten Monate der Coronapandemie 2020.

Geschichte

Das mit 1 200 bis 16nbsp;600 Betten belegbare Notspital im Salzburger Messezentrum war ab 23. März 2020 einsatzbereit und hatte eine Vorlaufzeit für Inbetriebnahme von 48 Stunden, wenn sich der Bedarf ergeben hätte. Aber dazu war es nie gekommen.

Rund um den 20. März war im Krisenstab für den Katastrophenfall vorgesorgt und mithilfe der Feuerwehr in den Messehallen binnen drei Tagen ein "Lazarett" mit 700 Betten aufgebaut worden. In einem ersten Schritt wurden 352 Kojen mit je zwei Betten, also insgesamt 704 Betten, aufgebaut. Die Betten wurden aus dem Katastrophenlager des Landes, aus der Krankenpflegeschule, dem Berufsschulheim Walserfeld und aus Seniorenheimen zusammengesammelt sowie 160 Betten neu angekauft.

Das Notspital sollte in Betrieb gehen, wenn das Covid-Spital am Uniklinikum ausgelastet ist. Doch glücklicherweise kam es nicht so weit. Kein einziger Patient musste im Messezentrum aufgenommen werden.

Der Mietvertrag zwischen Landeskliniken und Messezentrum für das Notspital wurde am 23. März geschlossen und sollte ursprünglich bis 31. Juli 2020 laufen. Nun beendet man den Vertrag also voraussichtlich einen Monat früher - was monatliche Mietkosten von 100.000 Euro plus 30.000 Euro Betriebskosten spart. Wie eine Beantwortung einer Landtagsanfrage am 16. Juni 2020 ergab, lagen die tatsächlichen Kosten aber deutlich höher, insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro. Neben den Mietkosten in Höhe von 522.000 Euro fielen demnach noch einmal 564.000 Euro als "Einmalaufwand Aufbau der Infrastruktur" sowie 115.000 Euro als Miete für "Container und Standbau" an.

Video

Aufbau des Covid-Zusatzspitals Messe 02 min Video

Quellen

Übersicht über die Beiträge zum Thema Infektionskrankheit Covid-19