Jakob Adlhart d. Ä.

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Jakob Adlhart d. Ä. (* 16. November 1871 in Achdorf bei Landshut, Niederbayern; † 26. Dezember 1956 in Hallein) war ein deutscher Bildhauer, Fassmaler, Vergolder und Restaurator.

Leben

Eigentlich wollte Jakob Adlhart Kunstmaler werden. Jedoch ermöglichten die bescheidenen Verhältnisse seiner Eltern eine solche Ausbildung nicht. 1897 heiratete er Maria Bruckmayer aus Landshut. 1898 kam dann Jakob, sein erstes Kind, in München zur Welt. In dieser Zeit war der Vater an der Mayrischen Kunstanstalt in München als Vergolder und Fassmaler beschäftigt.

Dann übersiedelte die Familie nach St. Ulrich im Grödnertal, Südtirol. Doch in St. Ulrich fühlte sich der im Grunde ein echter Bayer gebliebene Jakob Adlhart nicht zu Hause. Der aus Osttirol zugewanderte Alois Zwerger übernahm bald nach der Eröffnung der Werkstätte die Leitung der Schnitzabteilung. Alois Zwerger wanderte jedoch weiter nach Hallein, wo er an der Bildhauerschule als Lehrer tätig wurde. 1908 vermittelte er an Adlhart den Kauf des Cordon-Hauses in Burgfried 5 in Hallein.

In diesem Haus gründete Adlhart die "Halleiner Werkstätten für Kirchliche Kunst und Kunstgewerbe", wo 1909 wurde der Betrieb aufgenommen wurde. Bald nach Gründung der "Halleiner Werkstätten" wurde Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este auf die Werkstätte aufmerksam zu machen. Adlhart erhielt nun Aufträge in den Jagdschlössern Blühnbach in Werfen und Konopischt, tschechisch Konopiště südlich von Prag in Böhmen. 1911 erhielt die Werkstätte vom Thronfolger, Aufträge in ganz Dalmatien Altäre zu renovieren.

Adlhart beschäftigte sich besonders mit der Restauration mittelalterlicher Holzskulpturen.

1913 übertrug Adlhart die Geschäftsführung an Max Domenig, der über ein Zeitungsinserat in einer Wiener Zeitung auf diese Stelle aufmerksam wurde. Domenig war, mit Unterbrechung durch den Erster Weltkrieg, bis 1920 bei der Werkstätte Adlhart als geschäftsführender Bildhauer tätig.

Sein Sohn Jakob Adlhart (* 1. April 1898 in München; † 12. August 1985 in Hallein) hatte seine ersten Schnitzversuche als Fünfjähriger in der väterlichen Werkstatt in St. Ulrich unternommen und seine Lehre dann 1909 in Hallein abgeschlossen. 1920 übernahm er die Werkstätte seines Vaters. Der Enkelsohn ist der österreichische Architekt Jakob Adlhart.

Seine Tochter Augustine (* 1. August 1903 in St. Ulrich im Grödnertal; † 24. April 1972 in Salzburg) heiratete 1926 den Zahntechniker Viktor Lochmann (* 1. November 1899 in Anif; † 15. März 1964 in Hallein)[1]

Quelle

Einzelnachweise