Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg

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Die Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät war eine Lehr- und Verwaltungseinheit der Paris-Lodron-Universität Salzburg, die von 1975 bis 2022 bestand.

Geschichte

Errichtung und Gliederung

Die Fakultät wurde im Jahr 1975 durch Teilung der Philosophischen Fakultät unter der Bezeichnung "Geisteswissenschaftliche Fakultät" errichtet. Die Umbenennung in "Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät" erfolgte im Jahr 2004. Damals wurde die Fakultät auch in Fachbereiche untergliedert, die nun die Institutsgliederung ersetzten.

Die Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät stellte mit über 8 500 Studierenden, zwölf Fachbereichen und mehr als 30 Studienzweigen die größte Fakultät der Universität dar. Die zwölf Fachbereiche waren:

Daneben engagiert sich die Fakultät auch im Salzburg Centre of European Union Studies, dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte und dem Masterstudium Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft

Beim Hauptsitz.

Gebäude

Das Hauptgebäude der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät war seit Herbst 2011 der neu errichtete Unipark Nonntal. Davor waren zahlreiche Fachbereiche über Jahrzehnte in provisorischen Flachbauten an der Akademiestraße untergebracht gewesen. Im zweiten großen Fakultätsgebäude, dem Gebäude der ehemaligen Staatsgewerbeschule am Rudolfskai, waren die Fachbereiche Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft untergebracht. Daneben existierten auch noch Räumlichkeiten in der Franziskanergasse und am Residenzplatz.

Fachbereich Politik und Geschichte

Zum Sommersemester 2007 wurde der Fachbereich Politik und Geschichte aufgelöst und die Politik mit der Soziologie zusammengefasst und die Geschichte als eigener Fachbereich etabliert.

Doch um den Fachbereich Geschichte, gab es 2011 eine Diskussion. In jenem Jahr traten drei Historiker der Universität in den Ruhestand. Um deren Nachfolge entbrannte insofern ein Streit, als man mit der Bestellung eines Nachfolgers des weitum anerkannten Salzburger Geschichtsforschers Heinz Dopsch zögerte. Fachbereichsleiter Reinhold Reith wollte statt eines Dopsch-Nachfolgers eine Professur für Geschichtsdidaktik. Es regte sich Widerstand. Altbürgermeister Josef Reschen fürchtete, ... dass die Salzburger Geschichte unter den Tisch fällt. Das, was Dopsch da aufgebaut hat, droht abrupt zu enden. Auch Erich Marx, Direktor des Salzburg Museums und Präsident der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, meinte zum nunmehrigen Plan, die Nachbesetzung nicht mit der Pensionierung Dopschs 2011 durchzuführen, sondern erst ein Jahr später, 2012, ...dass es nicht ernst gemeint ist. Sonst müsste man zeitgerecht ausschreiben und einen fließenden Übergang machen.

Rektor Heinrich Schmidinger ersuchte nun die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften eine Expertise zu erstellen. Diese war die Grundlage für folgende Vorgangsweise: Mit Oktober 2011 sollte ein Lehrstuhl für Österreichische Geschichte und einer für Globalgeschichte besetzt werden. Der dritte Lehrstuhl, die Dopsch-Nachfolge, sollte unter dem Titel "Kultur- und Strukturgeschichte europäischer Räume" aber eben erst 2012 nachbesetzt werden.[1]

Von 2007 bis 2012 war Reinhold Reith Fachbereichsleiter der Geschichte.

Mit 1. Jänner 2022 trat eine Neuorganisation der Universität in Kraft. Dabei wurden die vorher vier Fakultäten auf sechs vermehrt und teilweise umbenannt. So entstanden aus der Kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät die Kulturwissenschaftliche Fakultät und die Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät.[2]

Quellen

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Nachrichten", 24. Jänner 2011
  2. Vgl. insbesondere die "News"-Seite der Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät, abgerufen am 6. November 2022.
Frauen in der Geschichte der Salzburger Universität