Laurentiusfest






Das Laurentiusfest ist eine schon recht traditionelle Festveranstaltung, die in Salzburg alljährlich um den 10. August, den Namenstag des hl. Laurentius von Rom, abgehalten wird.
Allgemeines
Das Fest verbindet einen religiösen und einen kulinarischen Gesichtspunkt. Denn der heilige Laurentius ist in der Römisch-katholischen Kirche der Schutzpatron der Köche. Nachdem er die Armengelder der Kirche nicht auslieferte, ließ ihn Kaiser Decius "auf einen glühenden Rost" legen. So starb Laurentius am 10. August im Jahr 258 n. Chr. den Märtyrertod.
Laurentiusfest in Salzburg
Begonnen hatte es mit Walter Ziegler, der Chefkoch im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg-Aigen war, und Küchenmeister Dieter Novy. Gemeinsam organisierten sie 1988 das erste Laurentiusfest, damals noch im Salzburger Kapuzinerkloster. Es feierten 80 Köche im Kirchlein St. Johannes am Imberg mit Prälat Sebastian Ritter einen Gottesdienst. Ziegler und Novy hatten dort Papst bei seinen Besuchen bekocht.
Walter Ziegler meinte zum Laurentiusfest, dass man den Köchen, die ja in der Gastronomie sehr unregelmäßige Arbeitszeiten haben, wenigstens einmal im Jahr ein schönes Fest in der Kirche ermöglichen sollte. Die Organisation des Festzuges ist seither Walter Zieglers Aufgabe, die Gottesdienstgestaltung hatte Dieter Novy bis zu seinem Tod 1998 inne.
2012: 25 Jahre Laurentiusfest
Am Montag, den 13. August 2012, feierte man in der Stadt Salzburg zum 25. Mal das Laurentiusfest. Es war gleichzeitig die zehnte (offizielle) Laurentiusfeier des "Verbandes der Köche Österreichs".
Um 14:30 Uhr traf man sich am Alten Markt. Die Damen erhielten eine Rose geschenkt. Gegen 15 Uhr setzte sich dann der Festzug in Begleitung der Marktmusikkapelle Grödig in Bewegung. Gesäumt von zahlreichen Zuschauern, zog dieser durch die Judengasse, über den Waag-, Mozart- und Residenzplatz auf den Domplatz. Von dort wurden die Teilnehmer mit Salut der Weihnachtsschützen St. Leonhard zur Franziskanerkirche begleitet, wo sie einen Gottesdienst feierten. Den Festgottesdienst zelebrierte traditionell Prälat Univ.-Prof. Dr. Hans Paarhammer mit musikalischer Unterstützung des Chors "Ars Musica" aus Hallwang.
Anschließend ging es in den Stieglkeller unterhalb der Festung Hohensalzburg, wo im großen Saal gefeiert wurde. Alois Gasser, Obmann des Verbands der Köche Österreichs, Sektion Salzburg, freute sich, Delegationen aus Südtirol, der Schweiz, dem Chiemgau sowie aus ganz Österreich begrüßen zu können. Unter den vielen Küchenchefs waren u. a.: Konrad Spinell, Geschäftsführer des Verbands der Südtiroler Köche[1], Dr. h.c. Siegfried Schaber, Ehrenpräsident des Verbands der Köche Deutschlands und ehemaliger Präsident der "World Association of Cooks Societies" (Weltkochverband)[2] und Kurt Feichtinger[3], der in den 1960er-Jahren Chefkoch im Stieglkeller war.
Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Obmann Alois Gasser bei seinen Helfern und Sponsoren, die diese wirklich schöne Veranstaltung erst ermöglicht hatten, und ganz besonders bei jenen beiden Köchen, die diese Veranstaltung ins Leben gerufen hatten: Walter Ziegler und Kommerzialrat Helmut Stadlbauer (der Dritte im Bunde, Dieter Novy kam leider allzu früh 1998 bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben).
Sponsoren 2012
Die Vorbereitungen kulinarischer Art konnten in der Küche des Partyservice Zimmerebner Catering GmbH durchgeführt werden. Finanzielle Spenden für die Kosten der Veranstaltungsanmeldung, Saalmiete und anderen Ausgaben sowie Naturalspenden gab es – mit herzlichen Dank an alle Sponsoren – von:
Restaurant Stieglkeller - Gassner Gastronomie Betriebe, Stiegl Privat Brauerei zu Salzburg, Stiegl Getränke & Service GmbH Salzburg, C&C Wedl- Handelshaus, Bierbichler Frisch- und Tiefkühlkost, Fa. Bonduelle, Tauernlamm Genossenschaft - Hr. Zehetner, Bauernhofmarkt Buchbichlgut Fam. Fuchs, Ablinger feine Fleisch & Wurstwaren, Dorfmetzgerei Karl, Familie Hofmeister - Kurhotel Bad Hofgastein, Referat für Tourismuspastoral und Gemeindeentwicklung der Erzdiözese Salzburg (Mag. Signitzer), Öller & Brandstätter Handelsges., Wiberg GmbH. Gewürze, Senna Nahrungsmittel GmbH Josef Schusterbauer, Fa. Wedl & Dick Saalfelden, C & C Pfeiffer GmbH. Wals-Siezenheim, Knorr - Unilever Bestfoods Austria, Privatsponsor Johannes Zrust, Familie Hofmeister Kurparkhotel Bad Hofgastein, Gebr. Fersterer GmbH.& KG - Gastronomiemaschinen, Käse: Alpenmilch Salzburg - das Milchparadies, Backwaren:Fa. Resch & Frisch Backwelt, Bäckerei Flöckner - der Bio-Bäcker, Bäckerei Ebner (Niederalm), Obst & Gemüse: Familie Reiter - Dandlbauer Wals, Obst Schwaighofer GmbH.& Co KG
Bilder
Laurentiusfest – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Bilderlinks
Quellen, Weblinks
- salzburgerkoeche.at > 25. Laurentiusfest
- Erzdiözese Salzburg > 25. Laurentius-Fest
- Erzdiözese Salzburg > 21. Laurentius-Fest
- Rupertusblatt, Ausgabe 9. August 2012
- Salzburger Nachrichten, 10. August 2012
- Salzburger Woche, Ausgabe Stadt Nachrichten, 10. August 2012
- Festbroschüre 2012
Einzelnachweise
- ↑ Der Verband der Südtiroler Köche ist mit 2 000 Mitgliedern, bezogen auf die Bevölkerungszahl, der stärkste Kochverband Europas und bringt mit der SKV-Zeitung die einzige regionale Zeitung der Köche heraus
- ↑ Siegfried Schaber meinte auf die Frage, was sein schönste Erlebnis in seinem Leben gewesen sei, dies sei die Wiedervereinigung Deutschlands gewesen und ergänzt, dass sein schönster Erfolg im Rahmen des Weltkochverbands die Erlangung des Stimmrechts für kleine Ländern gewesen sei. Denn so können nun auch "Kochzwerge" bei wichtigen Fragen des Kochens, der Rezeptur und anderen gastronomischen Fragen weltweit mitbestimmen.
- ↑ Kurt Feichtinger erinnerte sich mit Schmunzeln an Seinerzeit. Damals konnten die Reisebusse noch am Kapitelplatz parken und 2 000 Essen am Tag waren gar nicht so selten. Zwei Mal die Woche veranstaltete der Heimatverein Alpinia einen Heimatabend, unter anderem mit Holzhacken. Stilgerecht wurde dazu ein "Holzhackerschmarrn" serviert, der eigentlich ein Kaiserschmarrn war. Der Unterschied? Holzhackerschmarrn wäre ohne Eier und Milch. Und in der Küche flogen manchmal die Fetzen, wenn sich die drei "Ansagerin" (die, die Bestellungen der Kellner laut in der Küche verkündeten) in die Haare bekamen. Besonders aber musste Feichtinger bei seiner Erzählung über den reisenden Kaiserschmarrn schmunzeln. Eine Hamburgerin ließ sich nicht ausreden, Salzburger Nockerl im Reisegepäck mit nach Hause zu nehmen. Wie sie angekommen sind, die Nockerl, weiß man leider nicht.