Radio Salzburg

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Ein Fernseh- und ein Tonbandgerät der 1960er-Jahre, rechts der Salzburger Journalist und Redakteur Hans Heinrich Welser.

Radio Salzburg ist das vom ORF im Rahmen des Programms Österreich 2 (Ö2) betriebene Regionalradio für das Bundesland Salzburg.

Programm

Musikformat

Das Musikangebot reicht von Volksmusik über Hits der 1960er-Jahre bis zu aktuellen Schlagern.

Beliebt ist etwa die Sendung "G’sungen und g’spielt" mit echter unverfälschter Volksmusik (Montag bis Freitag von 18.00 bis 20.00 Uhr) mit Caroline Koller, Fritz Schwärz, Herbert Gschwendtner oder Philipp Meikl.

Reichweite

Radio Salzburg ist einer der meistgehörten Landessender des ORF. Im Bundesland Salzburg ist es nach Ö3 das Programm mit der zweithöchsten Einschaltquote, bei den Senioren und in der Stadt Salzburg ist es die Nummer 1.

Auch in Bayern ist Radio Salzburg sehr beliebt. Hier kann es durch den leistungsstarken Sender Gaisberg bei sehr gutem Wetter im gesamten Osten und Südosten des Freistaates Bayern empfangen werden.

Geschichte

Salzburger Sender Programmbeispiel 1936

Im Oktober 1930 hatte die österreichische Rundfunkgesellschaft (Österreichischen Radio-Verkehrs AG, Ravag) 407 640 Teilnehmer.[1] Als "Salzburger Sender" wurde das Programm am 21. Dezember 1930 gestartet. Bei diesem Sender handelte es sich um einen "Zwischensender" der Ravag. Von der "Eröffnung" berichtet die "Salzburger Chronik" (Auszug):

Die Eröffnungsfeier des Salzburger Zwischensenders zog sich gestern vormittags innerhalb des programmge­mäßen Rahmens und brachte die Bedeutung Salzburgs im österreichischen Rundfunk sinnvoll zum Ausdruck. Pünktlich zur Sekunde meldete sich die Stimme des An­sagers, worauf Domkapellmeister Joseph Meßner mit künstlerischer Vollendung auf der Mozarteumsorgel Werke seiner berühmtesten Vorgänger und zuletzt ein eigenes, "Im­provisationen über ein Thema von Anton Bruckner" vorführte. Die eigentliche Festfeier setzte ein mit einer Wieder­gabe der Salzburger Landeshymne, gesungen durch die Salzburger Liedertafel und den Damensingverein Hummel unter Mitwirkung des Mozarteumsorchester (Dirigent Ernst Sompek); an­schließend führte das Mozarteumsorchester unter Leitung Dr. Bernhard Paumgartners die Ouvertüre zu "Titus" von W. A. Mozart auf. Als erster Redner führte der Vizepräsident der "Ravag", Dr. Grimm, nachdem er die Festgäste, darunter den Salz­burger Fürsterzbischof, Bundesminister Heinl, den Landes­hauptmann und Bürgermeister der Stadt Salzburg, be­grüßt hatte, aus: "Die Ravag übergibt heute den sechsten Sender seiner Bestimmung. Es ist doppelt erfreulich, daß dies in Salzburg geschieht, in jener Stadt, die in so reichem Maße an der Bereicherung der allgemeinen Kultur teilge­nommen hat. Wenn diese Stadt nunmehr durch den Rund­funk dem internationalen Kultur- und Geistesleben näher gerückt wird, so ist darin nur eine gerechte Gegenleistung im Austausch wertvoller immaterieller Güter zu sehen, woran sie seit jeher so stark beteiligt war."

Es folgten weitere Redner und Musikstücke. Den genauen Ablauf und die Reden kann man in der Quelle[2] nachlesen.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann der Sender Rot-Weiß Rot und wurde noch 1948 in Medien als "Salzburger Sender" bezeichnet.[3]

Der heutige Sender "Radio Salzburg" wurde im Jahr 1960 gegründet, nachdem die technische Zentrale aus dem Franziskanerkloster in der Altstadt der Stadt Salzburg auf den Gaisberg gezogen war. Bekannte Salzburger Radioreporter der 1960er- bis 1980er-Jahre waren Hans Klettner und Hans Heinrich Welser.

Im Jahr 1989 war Radio Salzburg mit einem Marktanteil von 55 % das meistgehörte ORF-Landesprogramm.

Quelle

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 28. Oktober 1930, Seite 4
  2. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 22. Dezember 1930, Seite 9
  3. ANNO, "Berichte und Informationen des österreichischen Forschungsinstituts für Wirtschaft und Politik", Ausgabe 13. Februar 1948, Seite 1